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GEMÜNDEN
Neues Angebot für schwerhörige und spätertaubte Menschen
Das Bild zeigt (von links): Ingrid Flach, Bezirksverband Unterfranken der Schwerhörigen, Kathrin Speck, Geschäftsführerin des Paritätischen Unterfranken, Kim Mundinger, Sozialpädagogin, Beraterin für Schwerhörige; Manfred Hartmann, Bezirksverband Unterfranken der Schwerhörigen.
Foto: Speck | Das Bild zeigt (von links): Ingrid Flach, Bezirksverband Unterfranken der Schwerhörigen, Kathrin Speck, Geschäftsführerin des Paritätischen Unterfranken, Kim Mundinger, Sozialpädagogin, Beraterin für Schwerhörige; ...
Bearbeitet von Gabriele Haupt
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:27 Uhr

Der Paritätische Bezirksverband Unterfranken hat seit 1. März sein Angebot für Menschen mit Hörschädigungen ausgebaut. Während bisher vor allem gehörlose Menschen im Fokus der Dienste standen, wurde eine neue Teilzeitstelle eingerichtet, die sich speziell an schwerhörige und spätertaubte Menschen richtet, teilt der Verband mit.

Geschäftsführerin Kathrin Speck ist sich laut der Mitteilung sicher, dass ein hoher Bedarf für dieses Angebot besteht: „Schwerhörige und spätertaubte Menschen sind tagtäglich hohen Belastungen ausgesetzt. In der hörenden Umwelt haben sie ständig mit Verständigungsschwierigkeiten zu kämpfen und sind dadurch oft von der Teilhabe am Leben der Gesellschaft ausgeschlossen. Zur Welt der Gehörlosen finden sie aber auch keinen Zugang, da sie die Gebärdensprache nicht beherrschen. So ist die Gefahr der Isolation und des Rückzugs sehr groß.“

Aufgabe der Stelle sei, Menschen mit Hörschädigungen über mögliche Hilfen und Unterstützungsangebote zu beraten, sie bei der Durchsetzung ihrer sozialrechtlichen Ansprüche zu begleiten und gemeinsam mit ihnen Strategien zu erarbeiten, wie sie ihre Behinderung im Alltag besser bewältigen können. Neben schwerhörigen und spätertaubten Menschen sollen auch CI-Träger und Tinnitusbetroffene angesprochen werden.

Besetzt ist die Stelle mit der Sozialpädagogin Kim Mundinger, die berufliche Erfahrung in der Arbeit mit hörgeschädigten Kindern mitbringt und dieses neue Angebot für erwachsene Schwerhörige aufbauen soll. Die neue Beratungsstelle hat ihren Sitz in der Würzburger Geschäftsstelle des Paritätischen, wird aber in mobilen Einsätzen in ganz Unterfranken unterwegs sein. Außer der Beratung einzelner Klienten ist eine enge Zusammenarbeit mit den Schwerhörigenvereinen und Selbsthilfegruppen für hörgeschädigte Menschen geplant. Diese waren im Vorfeld an der Entwicklung der Stelle beteiligt.

„Lange haben wir uns dafür eingesetzt, dass eine solche Stelle eingerichtet wird“, berichtet Manfred Hartmann, Vorsitzender des Bezirksverbands der Schwerhörigen in Unterfranken. „Mit Aufnahme der Tätigkeit von Frau Mundinger haben in Zukunft circa 100 000 schwerhörige Menschen in Unterfranken die Möglichkeit, sich eingehend in vielen Bereichen des Lebens beraten zu lassen und Hilfe zu erhalten.“

Finanziert wird dieses neue Angebot weitgehend über die Förderung der Offenen Behindertenarbeit vom Bezirk Unterfranken und dem Land Bayern. Momentan befindet sich die Stelle noch im Aufbau. Geplant sind regelmäßige Sprechstunden in Würzburg und Termine in weiteren Städten Unterfrankens nach Vereinbarung.

Informationen: Paritätischer Wohlfahrtsverband, Dienste für Hörgeschädigte, Kim Mundinger, Münzstraße 1 in Würzburg, www.unterfranken.paritaet-bayern.de.

 
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