Mit der Geschichte der Erde und dem Klima dieses Planeten befasst sich ein neuer Lehrpfad am Ortsrand des Gemündener Stadtteils Schaippach, der am Samstag offiziell eröffnet wurde.
Der 1,6 Kilometer lange Rundweg, der in der Nähe des Friedhofs beginnt, zeigt auf 16 Tafeln, welchen Einfluss Naturgewalten wie Vulkanismus, Eiszeiten, Meteoriteneinschläge oder auch massenhaftes Artensterben auf das Klima haben und wie das Klima die Entwicklung des Lebens beeinflusst. Erläutert wird auch, welchen Einfluss der moderne Mensch auf das Klima hat.
Errichtet hat den Lehrpfad mit viel Eigenleistung die Ortsgruppe Gemünden/Sinngrund des Bundes Naturschutz (BN). Die "Mutter des Projektes" sei Monika Steger, Naturparkführerin und Leiterin der BN-Kindergruppe, sagte Vorsitzender Hartmut Haas-Hyronimus. Steger habe sämtliche Schilder entworfen, teilweise mit Unterstützung von Kindern ihrer Ortsgruppe. Er und weitere Mitglieder hätten die Tafeln aufgestellt.
LAG Spessart hat das Projekt bezuschusst
Von den 1700 Euro, die für die Anfertigung der Infotafeln angefallen seien, habe der BN nur 200 Euro selbst übernehmen müssen, da die Leader-Arbeitsgemeinschaft (LAG) Spessart das Projekt mit 1500 Euro bezuschusst habe, so Haas-Hyronimus.
Die Tafeln informieren über viele Ereignisse wie beispielsweise die Geburt des Sonnensystems, Entstehung der Ozeane, Beginn des Landlebens, Aussterben der Dinosaurier, Entstehung des Menschen und geben einen Ausblick, wie die Zukunft unserer Kinder aussehen könnte – im negativen wie im positiven Sinne.
So sieht ein Lösungsansatz zur Reduzierung des derzeitigen Temperaturanstiegs unter anderem begrünte Städte, verstärkten Einsatz von Solarenergie und Ausstieg aus Massentierhaltung und industrieller und zentralisierter Landwirtschaft vor.
4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte können auf dem Lehrpfad in rund einer Stunde erwandert werden. Bei der Eröffnung am Samstag wurden Haas-Hyronimus und Steger von rund zehn Naturfreunden begleitet, unter denen auch der BN-Kreisvorsitzende Erwin Scheiner war. Dass es keine Eröffnung in größerem Stil gab, war Corona geschuldet.