Der Naturpark Spessart Verein hat eine neue Wanderkarte für den Sinngrund herausgegeben. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Naturparks entnommen:
Bürgermeister, Wanderwegemarkierende, Tourismusvertreterinnen und Naturparkler trafen sich vergangenen Freitag an der Richteichen-Hütte in Burgsinn zur Vorstellung der neuen Wanderkarte für den Sinngrund. "Niemand ahnt, wie viel Arbeit in diesem Stück Papier steckt", so Julian Bruhn. Er ist zweiter Geschäftsführer des Naturparks Spessart und Projektleiter für die Konzeption der neuen Karte.
2014 wurde eine Überarbeitung des Wanderplans mit neuen Routen von Naturpark und Kommunen im Sinngrund beschlossen. Grund: Der Wanderverein Rhönklub zog sich spontan aus dem Sinngrund zurück. "Der Rhönklub konzentriert sich seit dieser Zeit wieder auf sein Kerngebiet in der Rhön und konnte die Wanderwege nicht mehr unterhalten", so Bruhn.
Wegesystem nun wieder lückenlos
Die entstandenen Lücken im Wegesystem mussten wieder geschlossen und mit neuen Zeichen markiert werden, so zum Beispiel die Verbindung von Burgsinn nach Gräfendorf. Seit langer Zeit gibt es nun wieder Rundwege in Aura und Mittelsinn. Auch wurden viele Routen in Fellen, Obersinn und Rieneck optimiert. Denn nur mit der Planung und der Darstellung der Routen auf einer Karte ist es nicht getan. Die Konzepterstellung sei sehr aufwendig, erklärt der Projektleiter. Es gehe nicht nur um das Erreichen eines Wanderzieles, sondern vielmehr darum, die schönste Strecke auszuwählen: Fernab der Straßen auf naturbelassenem Untergrund, Fernblicke und einzigartige Ziele gehören zu den Kriterien eines guten Wanderweges.
Bei der Wegeführung müssten, so Bruhn, weitere Belange berücksichtigt werden: Anliegenden Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer, Naturschutzbehörden, Jagdpächterinnen und -pächter hätten ein gewisses Mitspracherecht. Auch eine einfache Pflege der Wanderwege ohne große Eingriffe in die Natur sei wichtig.
Einen großen Dank sprach Bruhn auch den Wanderwegemarkierenden vom Spessartbund aus. Die sind die Wege mehrfach aus beiden Richtungen abgelaufen und haben bereits einen Großteil der Beschilderungen an die neue Karte angepasst. Im Zuge dieses Projektes haben einige Kommunen auch ihre Rundwege optimiert. Die grafische Umsetzung hat das Archäologische Spessart-Projekt durchgeführt. Mit einem Teil des Verkaufserlöses wird der Wanderwegeunterhalt unterstützt.
Auch die Wandertafeln werden aktualisiert
Als nächstes werden die rund 20 Wandertafeln im Sinngrund aktualisiert. Der Wunsch aller war, die bestehenden Ressourcen wie die Edelstahlhalterungen weiterzuverwenden oder neue Vorrichtungen in der Region fertigen zu lassen. Außerdem soll das Format vereinheitlicht werden, um die Tafeln in Zukunft leichter austauschen zu können.
Kaufen kann man die neue Karte auf www.naturpark-spessart.de und bei der VGem Burgsinn für knapp elf Euro. Maßstab: 1:25000, Wanderrouten zwischen bayerischer Schanz bis Bahnhof Gräfendorf und von Gemünden bis ins Hessische.