Falls es die Kehrwoche in Zellingen und seinen Ortsteilen jemals gab, wurde sie nun mit der vom Gemeinderat beschlossenen neuen Reinigungs- und Sicherungsverordnung abgeschafft. Diese enthält keine verpflichtenden, wöchentlichen oder monatlichen Reinigungsintervalle mehr. Vielmehr sind Geh- und Radwege sowie Teile der Straßen nun nach Bedarf zu reinigen sowie im Winter zu räumen und zu streuen.
Generell müssen in Bayern die Verordnungen über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und Sicherung der Gehbahnen im Winter neu erlassen werden, soweit sie vor dem 1. Januar 2021 in Kraft getreten sind. In Zellingen galt die bisherige Verordnung seit dem 15. Dezember 2011. Die neue Verordnung basiert auf einem Muster des bayerischen Gemeindetages aus dem Jahr 2017.
Straßen in zwei Kategorien aufgeteilt
Relevant ist für die Anlieger von Straßen und Wegen, dass die Straßen in zwei Kategorien aufgeteilt sind. In Kategorie B befinden sich die großen Hauptstraßen wie die Stadelhofener Straße in Duttenbrunn oder die Würzburger Straße in Zellingen. Hier sind neben den Gehwegen noch 0,5 Meter breite Streifen der Fahrbahn zu reinigen und zu räumen. Bei allen anderen Straßen müssen die Anlieger laut Verordnung sogar bis zur Fahrbahnmitte reinigen und räumen.
Im Winter sind Sicherungsarbeiten an Werktagen ab 7 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 8 Uhr auszuführen und je nach Witterung bis 20 Uhr regelmäßig zu wiederholen. Streusalz darf nur bei besonderer Glättegefahr eingesetzt werden, ansonsten sind abstufende Mittel wie Sand und Splitt vorgegeben.
Die neue Verordnung gilt eine Woche nach ihrer Bekanntmachung (im gemeindlichen Mitteilungsblatt) für 20 Jahre.
Gefahr am Spielplatz Krautgarten
Bei den kurzen Anfragen wies Gemeinderätin Sonja Rupp darauf hin, dass derzeit Kinder auf den Spielplatz Krautgarten mit Fahrrädern über einen Hügel fahren. Weil sie dazu mit Tempo eine Straße queren müssen und sich auch eine Baustelle dort befinde, sei das nicht ungefährlich. Die schon vor vier Wochen geplante Begehung der Spielplätze mit dem Familienbeirat konnte aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht erfolgen. Bürgermeister Stefan Wohlfart wies auf die deutlich gestiegenen Preise für Baumaterial an unerwarteter Stelle hin: Der Sand für den Sandkasten des neuen Spielplatzes im Wohngebiet „An der Kapelle“ kostete 6000 Euro.
Im internen Teil vergab der Gemeinderat Aufträge für seine laufenden Bauprojekte. Die meisten Betrafen die Sanierung des Rathauses Zellingen. Hier gingen die Dämmarbeiten für Heizung, Lüftung, Sanitär an die Firma Hartmann Isoliertechnik aus Gerolzhofen für rund 8000 Euro, die Lüftungs- und Teilklimaanlagen an die Firma Wegmann aus Theilheim für 82 000 Euro, die Wärmeversorgungsanlage an die Firma Gebrüder Schmitt aus Zellingen für 220 000 Euro, die Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen ebenfalls an die Gebrüder Schmitt für 95 000 Euro und die Trockenbauarbeiten an die Firma Liebler Akustik & Trockenbau aus Oberthulba (Reith) für 98 000 Euro.
Beim Neubau des Kindergartens Retzbach wurde die Vergabe der Garten- und Landschaftsbauarbeiten wegen zu hoher Angebote bei der vorherigen gemeinsamen Ausschreibung aufgeteilt. Jetzt gingen die Hochbauarbeiten (mit Gartenmäuerchen) an die Firma Florian Hofmann für 105 000 Euro und die eigentlichen Gartenarbeiten an die Firma Thomas Rüger aus Arnstein für 113 000 Euro. Die Möblierung wurde an die Firma Wehrfritz aus Bad Rodach für 116 000 Euro vergeben.