Da half alles Diskutieren nichts: Die Stadt Karlstadt kommt nicht drum herum, für den Rathaussaal neue Stühle anzuschaffen, weil die bisherigen nicht der Versammlungsstättenverordnung entsprechen. Die Stühle müssen sich nämlich zusammenkoppeln lassen.
Damit seien die Stühle besser geeignet, wenn mal Panik ausbricht, versuchte Bürgermeister Paul Kruck den Mitgliedern des Bauausschusses zu erklären. Einzelne Stühle nämlich würden leicht umgeworfen. Dann würden diese kreuz und quer liegen und den Fluchtweg versperren. Die Stadträte hatten allerdings teilweise wenig Verständnis für die Regelung und überlegten, was im Falle eines Falles wirklich passieren würde.
Im Sitzungssaal des Rathauses waren vier Stuhlmodelle aufgestellt, sie allesamt wesentlich filigraner sind als die bisherigen, für ihre Klobigkeit bekannten, schweren Rathausstühle.
Hans-Joachim Stadtmüller deutete im Spaß gleich einmal an, wie leicht er sogar einen Stuhl samt darauf sitzendem Kollegen umstoßen könnte. Darauf der Bürgermeister: „Es ist ja nun nicht jeder ein Kampfschwimmer.“
Bei den neuen Stuhlmodellen handelt es sich um Stapelstühle mit mehrlagigem Schichtholz auf einer leichten Metallkonstruktion. Sie lassen sich mit Metallbügeln aneinanderhängen.
Die Ausschussmitglieder fanden, dass man auf dem preisgünstigsten Modell am besten sitze. Es sollen nun insgesamt 480 Stück zu einem Preis von 24 790 Euro (43,40 Euro pro Stuhl) angeschafft werden – 390 für den Rathaussaal und 90 für den Sitzungssaal in der Stadtverwaltung. Man kann sie dann leicht austauschen beziehungsweise miteinander kombinieren.
Es wurde bedauert, dass diese Stühle nur über die Firma Büroforum Würzburg bezogen werden können. Die anderen drei Modellangebote kamen von der Karlstadter Firma Schmidt & Kurtze.
2013 sollen auch die Tische ausgetauscht werden.