Von Technik im Alter über ein Radverkehrskonzept bis zum sorgsamen Umgang mit Wasser durch Unternehmen und Kommunen reichen die vom Regionalmanagement des Landkreises für die nächsten drei Jahre geplanten Projekte. Da mit dem Jahresende auch der aktuelle Förderzeitraum endet, beauftragte der Ausschuss für Landkreisentwicklung, Mobilität und Digitalisierung die beiden Regionalmanagerinnen den Förderantrag für die Jahre 2022 bis 2024 fertig zu stellen und fristgerecht einzureichen.
Die Förderung kann bis zu 150 000 Euro je Jahr erreichen, zuzüglich 50 000 Euro als Sonderförderung beim Bereich Flächensparen. Der Fördersatz für Projekte innerhalb des Landkreises beträgt 80 Prozent, bei Projekten, die über den Kreis hinausgehen, sind es 90 Prozent. Zuwendungsfähig sind Vorbereitung und Umsetzung der Projekte, insbesondere Personalausgaben sowie Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit und Dienstleistungen durch Dritte.
Neuen Projekte sind abgestimmt
Das Regionalmanagement Main-Spessart besteht seit 2010, die beiden Regionalmanagerinnen teilen sich 1,5 Stellen, dazu kommt eine halbe Stelle für eine Assistenzkraft.
Wie die Regionalmanagerinnen Tatjana Reeg und Saskia Nicolai erklärten, knüpfen die neuen Projekte an Landkreis-Konzepte an und sind bereits mit der Regierung von Unterfranken und dem Ministerium für Wirtschaft und Landesentwicklung abgestimmt.
Im Handlungsfeld "Demographischer Wandel" soll das 2016 eingeführte Angebot zur altersgerechten Wohnraumberatung durch Beratung zu altersgerechter Technik ergänzt werden. Junge Menschen sollen bei der beruflichen Orientierung unterstützt werden, zum Beispiel in Form eines Blogs bei dem Jugendliche in Ausbildungsberufe hineinschnuppern oder im Landkreis vorhandene Ausbildungs- und Berufsangebote jugendgerecht dargestellt werden.
Nachhaltiges Bauen und Sanieren wird weiter verfolgt
Zum Handlungsfeld Siedlungsentwicklung gehört das Radverkehrskonzept (Alltags-Mobilität), das auch für den Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern erstellt werden muss. Weiter verfolgt wird nachhaltiges Bauen und Sanieren, neue Ansätze sind zum Beispiel Beratungsgutscheine für Bauherren und die Präsentation guter Beispiele mit Bustouren oder digitalen Rundgängen. Die Kommunen wiesen fast nur Baubgebiete für Einfamilienhäuser aus, hieß dazu etwa, gerade junge Menschen aber auch Senioren seien oft auf der Suche nach Wohnraum für kompakteres und flexibles Wohnen. Kreisrat Gerhard Kraft brachte hierzu auch Tinyhouses ins Gespräch, Franz-Josef Sauer kritisierte die oft von Bebauungsplänen vorgegebenen starren Strukturen.
Im Handlungsfeld Klimawandel ist das Projekt "Kostbares Wasser" für Unternehmen und Kommunen geplant. Sie sollen für den sorgsamen Umgang mit der endlichen Ressource Wasser sensibilisiert und über Möglichkeiten informiert werden. Konkret soll ein Fachbüro zusammen mit Pilot-Unternehmen einen Katalog zur Gestaltung von Firmenarealen erarbeiten. Für die Kommunen werden Veranstaltungen zum Thema organisiert.