Rund 40 000 Euro inklusive der Abschreibung kostet die Gemeinde Birkenfeld der Unterhalt für die Egerbachhalle Jahr für Jahr. Dem gegenüber stehen etwa 8000 Euro an Einnahmen. Trotzdem will die Gemeinde die Hallennutzungsgebühren teilweise senken und neu gestalten.
Gerade die Vereine, die noch bereit sind, größere Jubiläumsfeste abzuhalten und damit ein höheres finanzielles Risiko zu tragen, sollten entlastet werden, schlug Bürgermeister Achim Müller vor. Im Gegenzug sollten Veranstaltungen mit geringerem finanziellem Risiko mit höheren Mieten belegt werden.
Bereits im Winter hatte das Ortsoberhaupt eine Änderung der Hallengebühren angeregt. Nun legte Müller dem Gemeinderat eine neue Preisliste als Diskussionsgrundlage vor. Hier waren sich die Gemeinderäte einig, dass viele Feste Tradition haben und sie die Arbeit der Vereine würdigen und deshalb die Mieten moderater gestalten möchten.
Die alte Preisliste der Egerbachhalle ist bereits seit 23 Jahren im Gebrauch. Die neue Liste sieht vor, für Beat-, Techno- und Discoabende nun 250 (alt: 450) Euro zu berechnen. Zukünftig sollen Vereine, die die Halle für ein Jubiläumsfest das ganze Wochenende nutzen, nur noch 150 Euro pro Tag zahlen. Die alte Preisliste sah vor, für den Fest-Samstag 400 Euro, für den Fest-Sonntag 350 Euro und für den Fest-Montag 125 Euro zu berechnen. Für einen Tanzabend werden 150 statt bisher 125 Euro verlangt. Auch bei den traditionellen Veranstaltungen wie Kirchweih oder Fasching senkt die Gemeinde teilweise die Hallengebühren. Hier werden pro Tag 150 Euro berechnet. Vorher waren für den Samstag 250 Euro, für den Montag 125 Euro zu zahlen. Für ein Grillfest wird die Miete um 50 Euro erhöht und beträgt nun 125 Euro.
Weiterhin sieht die neue Preisliste vor: Kabarettabend 250 Euro, kulturelle Veranstaltungen mit Eintritt 150 Euro (alt: 125 Euro), kulturelle Veranstaltung ohne Eintritt 100 Euro (alt: 75 Euro), Polterabende 250 Euro (alt: 300 Euro), Barbenutzung Keller 60 Euro (alt: 50 Euro), Barbenutzung oben 80 Euro (alt: 70 Euro). Außerdem werden die Verbrauchskosten (Strom, Wasser, Abwasser, Müll) für die Halle an die aktuellen Preise angepasst, teilte Bürgermeister Müller mit.
Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich den neuen Mietpreisen zu. Für eine Testphase von einem Kalenderjahr werden die Preise festgesetzt und nach dem 31. Dezember 2018 von der Gemeinde wieder neu bewertet. Die Gemeinde hofft, durch die neuen Mietpreise eine gerechte Lösung gefunden zu haben.