
Im Volksschulbereich holen die männlichen Lehrkräfte mittlerweile ganz offensichtlich auf. Bei der diesjährigen Vereidigung der Lehramtsanwärter im Karlstadter Schwanensaal der Sparkasse durch die Landrätin Sabine Sitter und der Schulamtsdirektorin Karin Auth waren unter den 14 Referendaren im Grundschulbereich immerhin drei Männer, in der Mittelschule waren es drei Männer und zwei Frauen und als Anwärter für Förderlehrer sowie Fachlehrer waren es ausschließlich Männer.
"Es erwartet Sie jetzt in ihrer neuen Ausbildungsetappe eine Zeit voller Herausforderungen, Überraschungen und Sie werden Verantwortung übernehmen müssen", sagte Auth in ihrer Ansprache an die jungen Lehrkräfte. Die Kinder und auch deren Eltern, das Kollegium und die Gesellschaft erwarten und erhoffen viel von den künftigen Pädagogen, deren Aufgabe es sein werde, zu fordern und zu fördern. "Lehrer sein ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, wenn Sie aber merken, dass Sie den richtigen Beruf gewählt haben, wird Ihnen vieles leichter fallen", betonte die Schulamtsdirektorin.
Den Respekt nicht verlieren
Eine Lehrkraft müsse aber auch die Balance zwischen Führen und Zugeben beachten. Ganz im Sinne des Reformpädagogen Friedrich Fröbel: "Kinder sind wie Blumen. Man muss sich zu ihnen niederbeugen, wenn man sie erkennen will", müsse man deren Bedürfnisse beachten, aber gleichzeitig auf eigene Authentizität und Autorität Wert legen. Bei aller Konsequenz und Durchhaltevermögen dürfe nicht der Respekt gegenüber den anvertrauten Kindern verloren gehen.
Im Schulamtsbezirk Main-Spessart gibt es derzeit 45 Grundschulen und Mittelschulen, in denen rund 6000 Kinder von 700 Lehrkräften unterrichtet werden. Für die Ausbildung der jungen Referendare stehen Seminarrektorinnen und -rektoren zur Verfügung, an jeder Schule gibt es zusätzlich Ausbildungslehrer zur Betreuung.
Unterstützung angeboten
Als rechtliche Leiterin des Staatlichen Schulamtes begrüßt die Landrätin Sitter die neuen Lehrkräfte und hieß diese in Main-Spessart, einem Landkreis voller Vielfältigkeit willkommen. Sie stellte insbesondere die Aufgaben des Landratsamtes und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der fachlichen Leitung des Staatlichen Schulamtes vor. Im Bereich der allgemeinbildenden Schulen ist der Landkreis vor allem als Schulaufwandsträger verantwortlich. Auch der Personalratsvorsitzende Christoph Rüttiger begrüßte die Junglehrer und bot ihnen für ihre weitere Ausbildung seine Unterstützung an. "Ich drücke Ihnen die Daumen." Bevor die Beamten auf Widerruf den obligatorischen Amtseid ablegten, betonte die Schulamtschefin die Bedeutung dieses Schwurs.
Die Lehramtsanwärter der Grundschule: Robert Erfurt (Gräfendorf), Kristin Gruber (Lohr), Sophia Hochrein (Zellingen), Simon Holler (Wiesenfeld/Karlburg), Norina Michel (Thüngen), Theresa Pfreundschuh (Karbach), Annalena Ruß (Rieneck), Anne Sabelhaus (Wombach), Florian Seibel (Triefenstein), Franziska Siegl (Himmelstadt), Nicole-Katharina Slipez (Gemünden), Amelie Wicher (Schwebenried), Julia Wiener (Marktheidenfeld) und Jennifer Zankl (Aura). Die Lehramtsanwärter der Hauptschule: Özer Akçay (Karlstadt), Svenja Herbert (Marktheidenfeld), Justine Johnson (Frammersbach), Lukas Seyfried (Gemünden). Richard Zweigle (Lohr). Förderlehreranwärter: René Schubert (Marktheidenfeld). Fachlehreranwärter: Simon Rost (Mittelschule Marktheidenfeld).