
Rund 65.000 Euro höher als 2024 wird in diesem Jahr der Zuschussbedarf des Teilhaushaltes Bildung, Sport und Kultur sein. Da es insgesamt um 19,7 Millionen Euro geht, ist das eine Steigerung von rund 0,34 Prozent. Wie Sebastian Gehret vom Landratsamt im Ausschuss für Schulen, Sport und Kultur erklärte, suchte er angesichts der schwierigen Haushaltslage nach Einsparmöglichkeiten und fand zunächst ein Einsparpotential von rund vier Millionen Euro, doch realisieren lässt sich davon nur ein Zehntel. Diese seien vor allem deshalb möglich, weil in den letzten Jahren eine solide Ausstattung der Schulen aufgebaut wurde.
Wesentliche Ursachen für die Entwicklung sind um 600.000 Euro höhere bilanzielle Abschreibungen, die damit auf 3,7 Millionen Euro steigen und um 97.000 Euro höhere Personalaufgaben von rund 3,2 Millionen Euro. Beides kann das Sachgebiet nicht unmittelbar beeinflussen. Die Transferaufwendungen steigen um 467.000 auf 4,2 Millionen Euro. Das ergibt sich vor allem aus den Bereichen Berufsintegration und Jugendsozialarbeit an Schulen.
Trainingspakete und interaktive Tafeln
Beim Schülertransport ergeben sich erfreuliche 92,6 Prozent Kostendeckung – zumindest für den Teilhaushalt Schulen. Grund ist die Nutzung des 365-Euro-Ticket, das wiederum den Bereich ÖPNV belastet.
An Gastschulbeiträgen muss der Landkreis 4,9 Millionen Euro für Berufsschulen (vor allem in Würzburg) und 175.000 Euro für Fachoberschulen (Würzburg, Schweinfurt) bezahlen. Kreisrat Walter Höfling fragte nach, was es mit 60.000 Euro Gastschulbeiträge für Gymnasiasten auf sich hat. Dazu erklärte Sebastian Gehret, da gehe es um Hochbegabte und um Schüler, für die das nächste Gymnasium im Landkreis Schweinfurt steht.
Für bewegliches Anlagevermögen an Schulen sind 564.000 eingeplant, 2024 waren es rund 120.000 Euro mehr. Das sind zum Beispiel Trainingspakete der Technikerschule (40.000 Euro), interaktive Tafeln am Förderzentrum Karlstadt (28.000 Euro) und ein Roboterarm an der Realschule Marktheidenfeld. Einige Räte störten sich an neuen Lehrerdienstgeräten an der Realschule Arnstein für 63.000 Euro. Das sind vor allem Tablets, die Ende 2020 angeschafft wurden. Die Schule habe sich damals für relativ günstige Mittelklassemodelle entschieden, erklärte Sebastian Gehret. Anders als bei der Erstbeschaffung gibt es keine Förderprogramme, ein Problem das noch viele Schulen betreffen wird und schon vom Landkreistag aufgegriffen wurde.
Hohe Besucherzahlen im Spessart-Museum
Im Bereich Kultur erreichte das Spessart-Museum in Lohr 2024 mit über 19.000 Besuchern (plus 1638) wieder das gute Niveau von 2015. Beigetragen hätten die Sonderausstellung "Up-Cycling" und aktualisierte Dauerausstellungen. Dieses Jahr kostet der Betrieb den Kreis rund 444.000 Euro (44.000 Euro mehr). Die Papiermühle Homburg hatte 4093 Besucher (plus 657) was rund 20 Prozent unter dem Jahr 2020 liegt. Hier sind die Ziele mit Blick auf Anerkennung als Weltkulturerbe ein ganzjähriger Betrieb durch Workshops und Angebote für Schulen. Hier steigt der Zuschussbedarf um knapp 7000 auf 165.000 Euro.
Eine deutliche Steigerung um 230.000 Euro gibt es bei der weiteren Kulturförderung. Das betrifft Projekte wie den jüdischen Friedhof in Laudenbach, die von Förderprogrammen profitieren.
Insgesamt stehen Erträge von knapp 5,9 Millionen Euro zunächst Aufwendungen von 25,3 Millionen Euro gegenüber. Rechnet man Finanzerträge sowie die Erträge und Aufwendungen von internen Leistungsbeziehungen mit ein, ergibt sich das Minus von 19,7 Millionen Euro. Der Ausschuss gab für den Teilhaushalt eine einstimmige Beschlussempfehlung an den Kreistag ab.