Der Kauf von kleinkindgerechten Möbeln für die neue Krabbelgruppe des Kindergartens war Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung in Mittelsinn. Der nötige Wickeltisch zum Preis von 4000 Euro sei bereits beschafft und in Betrieb, sagte Bürgermeister Peter Paul. Auf Initiative der Kita-Leitung konnte der 4100 Euro teure "Krippenbus" zum Transport der Steppkes mit Spenden gekauft werden. Während die Fenster mit Rollo bereits eingebaut sind, fehlen noch die Brandschutztüre und die Außentreppe. Die Gesamtkosten der Inneneinrichtung bezifferte Paul auf 27 000 Euro, für die aber noch keine Deckung im Haushalt bestehen.
Die neue Leiterin der Krippengruppe, Silke Kreuzer, berichtete, dass die vorhandenen Stühle und Möbel nicht auf Kleinkinder abgestimmt und zu groß sind, um eine ordentliche pädagogische Zielrichtung erfüllen zu können. Dazu zählen Stühle, Tische, Bettchen und Garderobe für Kleinkinder. In der ausgearbeiteten Prioritätenliste sind Schönheitswünsche und Luxus bereits gestrichen, argumentierte Kreuzer. Die ursprünglich angedachte Idee der Nutzung der alten Möbel ist verworfen, da diese inzwischen über 30 Jahre alt und nicht kleinkindgerecht sind. Die Kosten der Möbel summieren sich auf rund 20 000 Euro, rechnete der Bürgermeister vor. Der Gemeinderat votierte einstimmig für den Kauf einer Standardausstattung.
Neue Auflage für Hydrant in Kitanähe
Im Zuge der Kindergartenerweiterung verfügte jetzt das Landratsamt weitere Auflagen, klagte der Bürgermeister. So muss im Rahmen des Brandschutzkonzepts für einen möglichen Feuerwehreinsatz am nächstliegenden Hydranten eine Wassermenge von 96 Litern pro Quadratmeter pro Stunde zwei Stunden lang dauerhaft sichergestellt sein. Hierzu ist eine hydraulische Überrechnung des bestehenden Wasserversorgungsnetzes für die Löschwasserversorgung erforderlich.
Das Angebot der Auktor-Ingenieure (Würzburg) sieht einen Preis von 4900 Euro brutto vor. Wegen der Eile um die Baugenehmigung habe Paul die Leistung bereits vergeben. Der Gemeinderat erteilte nachträglich seine Billigung. Im Gremium gab es doch einiges Kopfschütteln: Nach 40 Jahre Kita-Betrieb habe noch niemand eine solche Bestätigung verlangt. Ein anderer Rat titulierte den Akt schlicht als "Gängelung der Gemeinden".
Aussichtsplattform "Schau ins Land"
Bürgermeister Paul stellte die Mittelsinner Anträge für das Regionalbudget 2021 vor. Den Kauf des "Vogelnestes" für den Spielplatz lehnte das Entscheidungsgremium wegen der kommunalen Aufgabe ab. Ebenso erhielt die Umrüstung der Kirchturmuhr auf digitale Steuerung eine Absage, da Sanierungen ab diesem Jahr nicht mehr gefördert werden. Deshalb entschied das Gremium, die Umstellung der Uhrentechnik als gemeindliche Aufgabe zu erklären und erteilte zum Preis von 5589 Euro den Auftrag.
Mit Hilfe des Regionalbudgets soll eine Aussichtsplattform am Pavillon mit dem Titel "Schau ins Land" entstehen, wofür eine Fördersumme von 4476 Euro bewilligt wurde. Die Zimmerei Herch (Gräfendorf) legte ein Angebot über 6158 Euro vor. Peter Paul gab bekannt, dass der Obst- und Gartenbauverein den Differenzbetrag übernimmt.