
Im Oktober hatte die Marktgemeinde einen Vorentwurf für einen geänderten Flächennutzungsplan erstellt, im November folgten Entwürfe für die Bebauungspläne. Auf drei Teilstücken von insgesamt etwa 50 Hektar Größe sollen Freiflächenphotovoltaik-Anlagen entstehen. Dafür will die Gemeinde bisher landschaftliche genutzte Flächen verschiedener Bodengüte pachten.
Die Verwaltung wurde i der Sitzung des Gemeinderates beauftragt, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, der Fachbehörden und der Träger öffentlicher Belange durchzuführen. Trotz der Notwendigkeit von Solarstrom für die Energiewende sehen Naturschutz- und Bauernverbände Freiflächenphotovoltaik-Anlagen auf Landwirtschaftsflächen zum Teil kritisch, da dadurch Ackerflächen verloren gehen.
Neubrunn möchte von der Städtebauförderung profitieren. Dazu ist laut Mitteilung der Regierung von Unterfranken die Vorlage eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts und einer Vorbereitenden Untersuchung zwingend notwendig. Der Gemeinderat beschloss deren Vergabe an die Firma Schlicht Lamprecht Kern Architekten, Kostenpunkt: rund 74 000 Euro.
Sparkonzept für Feuerwehrgerätehaus
Auf einer Sondersitzung des Gremiums ebenfalls im November stand einmal mehr die Finanzierung des Feuerwehrgerätehauses im Mittelpunkt der Beratungen. Die Kämmerin Katharina Ries erläuterte die finanziellen Dimensionen des Projekts, die inzwischen nach aktuellen Planungen auf fast vier Millionen Euro angewachsen sind.
Der Gemeinderat verständigte sich auf die Bildung einer Arbeitsgruppe aus Ratsmitgliedern und Vertretern der Feuerwehr, um Sparpotentiale aufzutun und ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Dies soll nach Fertigstellung dem Gemeinderat zur Beratung vorgelegt werden.
Bereits im April hatte der Gemeinderat über die Errichtung einer Streetsoccer-Anlage neben dem Sportplatz in Böttigheim an der Frankenlandhalle beraten. Wie Zweiter Bürgermeister Peter Klingler dieser Redaktion gegenüber erklärte, gebe es bei den Jugendlichen im Dorf großen Bedarf nach einer Soccer-Anlage.
Nun lagen der Gemeinde Neubrunn 200 Unterschriften aus der Bevölkerung vor. Ziel der Bürgerinitiative sei es laut Gemeindeverwaltung, "einen Ort zu schaffen, an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen die Möglichkeit haben, sich bei jedem Wetter sportlich zu betätigen und soziale Kontakte zu knüpfen".
Grundsteuer A und B festgelegt
Denn wird bei feuchter Witterung auf dem Sportplatz Fußball gespielt, leide die Rasenfläche. Die Kosten dafür belaufen sich laut Gemeindeverwaltung auf etwa 80.000 Euro. Eine mögliche Förderung durch Mittel der Europäischen Union (EU) von maximal 60 Prozent soll nun über die Lokale Arbeitsgemeinschaft (LAG) Süd-West-Dreieck beantragt werden. Die Abstimmung darüber ging im Gemeinderat mit 8 zu 6 Stimmen denkbar knapp aus.
Weitere Beschlüsse betrafen die Auswechslung der Mischwasserkanäle in den Bereichen Frühlingsstraße und Grundweg, sowie die Festlegung der Hebesätze im Rahmen der Grundsteuerreform. Einstimmig legte der Marktgemeinderat die Grundsteuer A auf 340, die Grundsteuer B auf 220 und die Gewerbesteuer auf 320 von Hundert fest.
In einer früheren Version dieses Textes hieß es, die maximale Förderung von 6 Prozent solle beantragt werden. Richtig ist, dass die maximale Förderung 60 Prozent beträgt. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen