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Böttigheim
Neubrunn ebnet den Weg für Energiegenossenschaft mit Höchberg
Derzeit befindet sich die Hausarztpraxis Elisabeth Rieck noch im Ortskern in recht beengten Räumlichkeiten. Das soll sich nach den Plänen des Gemeinderats ändern. 
Foto: Jens-Eberhard Jahn | Derzeit befindet sich die Hausarztpraxis Elisabeth Rieck noch im Ortskern in recht beengten Räumlichkeiten. Das soll sich nach den Plänen des Gemeinderats ändern. 
Jens-Eberhard Jahn
 |  aktualisiert: 13.04.2024 02:42 Uhr

Auf seiner Sitzung am 27. März hat der Marktgemeinderat Neubrunn die Weichen für mehr Bürgerbeteiligung bei der Energieerzeugung im Gemeindegebiet gestellt. Rechtsanwalt Nicolai Kutz aus Höchberg referierte auf der Sitzung über die Gründung einer Genossenschaft. Der Zusammenschluss von mehreren Gemeinden zu einer Bürgerenergiegenossenschaft sei laut Kutz vorteilhaft, um Kosten und Personal zu teilen. Daher habe der Neubrunner Bürgermeister Heiko Menig mit dem Markt Höchberg Kontakte geknüpft, denn dort ist bereits eine Genossenschaft in Planung. Menig zufolge sei ein Zusammenschluss eine große Chance, um Flächen und Vermögen der Bürgerinnen und Bürger zu bündeln. In einer Bürgerversammlung solle abgeklärt werden, ob für Neubrunn und Böttigheim eine Bürgerenergiegenossenschaft infrage kommen könnte. Dem folgte der Gemeinderat einstimmig.

Von Bürgern und Bürgerinnen getragene Energiegenossenschaften gab es in Deutschland schon vor über 100 Jahren, zurzeit sind es mehr als 1000, europaweit etwa viermal so viel. Von Einwohnerinnen und Einwohnern getragene kleine Kraftwerke stärken die dezentrale Versorgung aus erneuerbaren Energieträgern.

Um dezentrale Versorgung ging es auch bei einem weiteren Beschluss des Marktgemeinderats. Denn die ortsansässige Praxis Elisabeth Rieck möchte ihre ärztliche Versorgung ausbauen und ihre Praxis zukunftstauglich gestalten. Hierfür sei aber der Umzug in ein größeres Anwesen notwendig, dass einen zweiten Arzt sowie die Ausbildung von weiteren Ärzten ermöglichen solle. Somit könne die medizinische Infrastruktur über Jahrzehnte abgesichert werden. Dank eines neuen Förderprogramms des Freistaats können sich Kommunen finanziell am Ausbau der ärztlichen Infrastruktur beteiligen. Die maximale Fördersumme beträgt 150.000 Euro und immerhin 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Die restlichen Mittel würden dann zu gleichen Teilen von der Praxis Rieck und dem Markt Neubrunn aufgebracht werden. Haushaltsmittel dafür waren vom Marktgemeinderat bereits Mitte März in den Haushalt eingestellt worden. Einstimmig beschloss der Gemeinderat nun, den Förderantrag vorzubereiten, um die medizinische Versorgung Neubrunns und Böttigheims nachhaltig zu sichern. Dies könnte auch Ärzte im Umfeld Neubrunns und Böttigheims, etwa in Werbach, entlasten. 

Nach diesen weitreichenden Beschlüssen zur medizinischen und energetischen Infrastruktur der Kommune standen Entscheidungen bezüglich des kommunalen öffentlichen Nahverkehrs auf der Tagesordnung. Denn aus den Reihen der Bürgerbusfahrer sei angeregt worden, die Fahrtzeiten am Nachmittag zu kürzen, da keine Nachfrage bestehe. Stattdessen gebe es Bedarf für Fahrten zur Apotheke und Sparkasse nach Helmstadt sowie zur Raiffeisenbank nach Uettingen. Mit neun zu vier Stimmen entschied sich der Gemeinderat allerdings gegen Bürgerbusfahrten nach Helmstadt und einstimmig gegen Fahrten nach Uettingen.

Derzeit befindet sich die Hausarztpraxis Elisabeth Rieck noch im Ortskern in recht beengten Räumlichkeiten
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