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Obersinn
Neubaugebiet in Obersinn: Ende 2024 kann gebaut werden
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:26 Uhr

Die Ausweisung des Neubaugebiets "Tigel III" in Obersinn bedarf eines langen Atems: Bei der öffentlichen Beteiligung sollen allein 46 Träger öffentlicher Belange Stellungnahmen abgeben, sagte Bürgermeisterin Lioba Zieres in der Gemeinderatssitzung. Die "Frohe Botschaft" verkündete Tobias Schneider vom planenden Ingenieurbüro ARZ Ingenieure (Versbach): "Im Herbst 2024 können die Bauinteressenten mit ihrem Hausbau beginnen."

Parallel zum Bebauungsplan muss auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Der Bebauungsplanentwurf sieht vor, dass zwei Stellplätze auf jedem Baugrundstück vorgehalten und mögliche landwirtschaftliche Kleinlandwirte an der nördlichen Arealgrenze angesiedelt werden. Der Rat billigte einstimmig die hierzu von ARZ ausgearbeiteten Änderungen und schickt das Planwerk in die zweite Auslegungsrunde. Planer Schneider glaubt, bis Ende 2023 beide Leitpläne genehmigt zu haben. Dann könne im Frühjahr 2024 die Erschließungsplanung folgen.

Den Auftrag zur punktuellen Kanalsanierung in der Brunnenstraße hatte der Markt bereits an die Firma Diringer & Scheidel (Aschaffenburg) vergeben. Jetzt stellte sich heraus, dass der Kanal komplett im Grundwasser liegt und Einzelsanierungen nicht zielführend sind. Eine 30- bis 50-jährige Garantie bietet nur eine Komplettsanierung. Diese Lösung von der Sinnstraße bis zur Mühlgrabenbrücke schlägt mit 71.608 Euro zu Buche. Nachdem die Investition im 2023er-Etat untergebracht werden kann, stimmte das Gremium ausnahmslos zu.

Sinngrund-Website wird eingestellt

Die Sinngrund-News-Webseite mit der dazugehörigen Bayern-Funk-App der Sinngrundallianz wird nur noch wenig genutzt und auch nur von wenigen Redakteuren bespielt. Jetzt soll der Vertrag mit dem Fraunhofer-Institut bis September 2023 gekündigt und die Seite im Dezember 2023 geschlossen werden, erklärte Bürgermeisterin Lioba Zieres. Das Gremium billigte die Kündigung.

Ingenieur Erich Hutzelmann vom planenden Büro legte jetzt die Abrechnung des Eller-Ausbaus vor. Gegenüber der Kostenschätzung von 809.000 Euro beliefen sich die tatsächlichen Baukosten auf 792.000 Euro. Die Jugendabteilung des Sportanglervereins leistet aus Sicht des Rats eine hervorragende Nachwuchsarbeit und bat um Übernahme von 411 Euro Kosten, die das Gremium zusagte. Ludwig Dill möchte andere Vereine mit Jugendarbeit gleich behandeln.

Mit dem neuen ALE-Programm "FlurNatur" können Projekte zur Rückhaltung von Regenwasser ohne teure Planungskonzepte wirksam begegnet werden, freute sich Zieres. Mit örtlichen Landwirten können Rückhaltebecken mit dem Bagger schnell gebaut werden.

Vor einigen Monaten haben alle sechs Sinngrundkommunen die Fortsetzung der Allianz beschlossen. Ende August 2023 endet die Förderperiode der seitherigen Umsetzungsbegleitung für das ILEK. Für die neue Umsetzungsbegleitung erfolgte eine Ausschreibung, bei welcher eine Bürolösung favorisiert wird. Udo Weber sprach sich für die Auswahl von vier Büros aus, um preisliche Vorteile generieren zu können.

Im Juni wäre Ehrenbürger Altbürgermeister Ludwig Zeller 100 Jahre alt geworden. Lioba Zieres wünschte sich, den Gedenkstein von der ehemaligen Motocross-Strecke an die neue Cross-Strecke zu versetzen.

 
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