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LOHR
Nationalpark als Chance sehen
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:49 Uhr

Mit einer Stellungnahme zum Thema Nationalpark melden sich die Werbegemeinschaft Lohr und der Verkehrsverein Lohr zu Wort – rechtzeitig vor der am Mittwoch stattfindenden Stadtratssitzung, in der über dieses Thema ebenfalls beraten werden soll. Ihre Mitglieder sehen den Nationalpark positiv, geht aus der Schreiben hervor, das Werbegemeinschaftsvorsitzende Angelika Winkler und Margitta Gottschalk vom Verkehrsverein unterzeichnet haben. In der Werbegemeinschaft sind über 100 Lohrer Betriebe vereint. Sie beschäftigen zusammen rund 1000 Mitarbeiter.

In dem Schreiben an Bürgermeister Mario Paul und die Stadträte heißt es: „Vergangene Woche hatten Sie die Möglichkeit sich mit einem Besuch im Schwarzwald davon zu überzeugen, wie sich ein Nationalpark für die Region auswirken kann. Durch einen Nationalpark werden neue, zusätzliche Projekte, Anreize und Arbeitsplätze ermöglicht. Es wird Raum geschaffen für biologische Prozesse und es wird Raum geschaffen, der die Menschen für Wildnis begeistert. Man schützt die Umwelt, in der man lebt. Es ist ein kleiner Fleck im großen Spessart, der die Natur für Alle erlebbar macht. Ein Geschenk und ein Jahrhundertprojekt, das die Zukunft positiv stärken wird.

Auf Tourismus angewiesen

Unsere Altstadt mit den vielen, individuellen und meist inhabergeführten Geschäften, Cafés, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten kann nur durch das Zusatzgeschäft mit Touristen weiterhin bestehen bleiben. Diese Branchen sind auf Kunden von außerhalb angewiesen und können mittlerweile nicht mehr alleine vom Einzugsgebiet MSP leben. Die negative Bevölkerungsentwicklung trifft unsere Region besonders. Lohr hätte durch den Nationalpark eine einmalige Möglichkeit der Positionierung zwischen Rhein-Main & Nürnberg, der ,sanfte‘ Tourismus ist ein langfristiger und stabiler Trend.

Die Erfahrungen der Nationalparks Schwarzwald und Bayerischer Wald zeigen, es gab auch dort die gleichen Bedenken und Proteste wie hier.

Nach dem positiven Entscheid für einen Nationalpark hat sich die Situation gänzlich geändert. Ängste konnten genommen, Chancen aufgezeigt werden. Die Gegner sind zu Befürwortern geworden. Lassen Sie uns aus deren Erfahrungen lernen!

Ein Ja zum nächsten Schritt ist noch keine Überschreitung der Ziellinie. Lassen Sie uns diesen einen Schritt nach vorne gehen, um in der nächsten Phase alle weiteren, notwendigen Informationen zu erhalten. Dies ist eine einmalige Chance für unsere Region.“

 
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  • T. L.
    Oder meinen Sie mit ein paar Handvoll Menschen die Bayrischen Staatsforsten bzw. die Staatsregierung in Münschen, welche die Vorgaben der Holzernte von Regensburg bzw. München aus vorgeben? Tja, die Gewinne kommen ja dann auch (angeblich) dem Bayrischen Steuerzahler zugute, spricht auch uns allen oder? Und übrigens hat jeder Wahlberechtigte bei jeder Landtagswahl die Möglichkeit mitzureden (zugegeben es wir immer schwieriger).
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  • N. R.
    Muahahaha, jetzt haben Sie aber einen netten Verschreiber gemacht. Viele Grüße nach Münschen! zwinkern grinsen

    Aber Sie schrieben noch folgendes: "Den Spessartgemeinden war es in der Geschichte fast umöglich Wald zu erwerben, da Fürsten und Regenten diesen herrlichen Wald für die Jagd und Holzernte nutzten."

    Jetzt wird´s aber schwierig! Nationalparkgegner sagen doch immer, sie hätten den Wald so lange und so schön gepflegt. Aber das konnten sie doch gar nicht, denn wie Sie schrieben, er gehörte ihnen ja gar nicht!

    Also des Pudels Kern ist, die Wälder im Spessart sind heute ökologisch so wertvoll, weil die Feudalherren genau jene Landbevölkerung davon ferngehalten haben, die die Wälder sonst übernutzt hätten. Das ist an und für sich verständlich, die Leute waren damals schließlich arm. Aber das Argument, heute kämen die Naturschützer daher und wollten eine Käseglocke über das stülpen, was die Spessarter immer so schön gepflegt haben, ist doch damit wiederlegt, oder? grinsen
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  • T. L.
    Ja glaubt pfefferminz das die Werbegemeinschaft und Verkehrsverein Lohr keinen finanziellen Nutzen aus einem Nationalpark Spessart ziehen würde? Glauben Sie allen Ernstes das es denen nur um den Naturschutz geht? Eben der Wald gehört allen, auch der örtlichen Bevölkerung...und die ist nicht nur ein bis zweimal im Jahr für eine Wanderung dort. Übrigens schlägt Lohr aus dem Stadtwald sicherlich auch Profit. Und der Stadt Lohr würden Sie dies niemals vorwerfen. Übrigens: dieser Stadtwald wurde irgendwann auch einmal von Staats- zu Privatwald. Den Spessartgemeinden war es in der Geschichte fast umöglich Wald zu erwerben, da Fürsten und Regenten diesen herrlichen Wald für die Jagd und Holzernte nutzten. Als Ausgleich hatte die damalige Spessartbevölkerung (ca. 1870) sich in einem jahrelangen Kampf die Holzrechte eintragen lassen um wenigstens etwas zu haben. Und nun stempeln Sie diese Menschen (ca. 40000-60000 Holzrechtler) als eine Handvoll Menschen ab, denen es nur um Profit geht?
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  • N. R.
    Die Werbegemeinschaft und der Verkehrsverein ziehen ihren finanziellen Nutzen aus dem Spessartwald aber nicht, indem sie ihn zerfahren, abholzen und nach China verkaufen. Wenn der Nationalpark im Spessartwald touristisch genutzt wird, lassen sich Naturschutz und finanzieller Ertrag verbinden. "Ordnungsgemäße Forstwirtschaft" ist für mich kein Naturschutz, sondern: Ja, was eigentlich? Es gibt nicht mal eine verbindliche Definition! traurig

    Der Staatswald gehört allen, richtig, und es spielt keine Rolle, ob einer mit der Motorsäge in der Hand im Wald auf die Welt gekommen ist oder ob einer zweimal im Jahr dort hingeht um Natur zu genießen. Spielt überhaupt keine Rolle! Das müssten aber eher die lernen, die zweimal im Jahr dort spazierengehen, denn die wissen es ja gar nicht! Man muss es Ihnen erklären und dann werden sie sich wundern und sagen: Ich dachte immer, der Wald gehört den Förstern. Dieses Denken muss aus der Welt! Es wird Zeit! grinsen
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  • K. H.
    Was Werbegrmeinschaft und Verkehrsverein meinen klingt vernünftig. Die Entscheidung, ob Nationalpark ja oder nein, sollte nicht eine Handvoll Menschen fällen dürfen, die finanziellen Nutzen aus dem Spessart ziehen, sondern es geht alle in der Region Ansässigen an. Der Wald gehört allen.
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  • T. L.
    Lieber Loher, wenn ihr den Nationalpark wirklich wollt dann stellt doch euren Stadt-Wald (4100 ja) zu Verfügung. Den Rest bekommt man dann auch irgendwie zusammen. Wenns einen nicht betrifft hat man leicht reden, gell? Und bitte wenns doch einen NP Spessart geben sollte, lässt die Lohrer bloß kein Maskottchen machen...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Natürlich betrifft es auch die Lohrer, denn der Wald gehört allen Bürgern im Freistaat, nicht nur den Hochspessart! Und genauso wie die Hochspessarter die Fake-Fakten wie Holzmangel, Begehungsverbote, Trinkwasserentzug und Aussterben der Eiche verbreiten, dürfen auch die Lohrer ihre fundierte Meinung äußern!
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