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"Närrische Weinprobe" in Stetten nach der Corona-Pause: "Fasching feiern ist wie Radfahren"
Nach langer Pause gab es in Stetten endlich wieder die 'Närrische Weinprobe'. Ein echter Knaller war die Gruppe 'häisd'n'däisd vomm mee'.
Foto: Günter Roth | Nach langer Pause gab es in Stetten endlich wieder die "Närrische Weinprobe". Ein echter Knaller war die Gruppe "häisd'n'däisd vomm mee".
Günter Roth
 |  aktualisiert: 12.02.2024 17:55 Uhr

Mit seiner zehnten "Närrischen Weinprobe" startete der Carnevals-Club Stetten (CCS) punktgenau am 11.11. in die Fastnachtssession. 300 Gäste kamen zur ausverkauften Veranstaltung in die Mehrzweckhalle. Höhepunkte waren die Inthronisierung des neuen Prinzenpaares Lukas I. und Franziska II., aber auch das Begleitprogramm der fränkischen Musikgruppe "häisd'n'däisd vomm mee". Fünf Weine aus Stetten wurden verkostet und zum Schluss gab es noch Freibier von den Gästen aus Heßlar.

Schon nach wenigen Minuten war klar: Die Stettener lechzten nach der langen Corona-Abstinenz förmlich nach Freude, Frohsinn und Beisammensein – kurz: sie wollten endlich wieder ihre Fasenacht feiern. "Fasching feiern ist wie Radfahren: man verlernt das nie und wir holen jetzt alles nach", versprach der Gesellschaftspräsident Frank Steinmetz. Als ein besonderer Glücksgriff erwiesen sich die sechs Männer von "häisd´n´däisd vomm mee", die den Saal gut drei Stunden lang zum Brodeln brachten.

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Im November 2019 hatten Jonas I. und Monja I. das närrische Zepter übernommen und mussten es pandemiebedingt drei Jahre lang verwahren. Jetzt aber konnten sie die Insignien an ihre Nachfolger übergeben: Lukas I. und Franziska II. werden ab sofort die Stettener Fastnachtsfreunde regieren. Steinmetz und Sitzungspräsident Florian Burkard verabschiedeten das vorherige Prinzenpaar und hoben den Einsatz sowie die Spontaneität der "Regenten mit der längsten Amtszeit" hervor.

Von den Vorlieben des Franken und "menschlichen Hohlkörpern"

In ihrer Antrittsrede stellte sich das neue Paar den Närrinnen und Narren vor. Forstwirt Lukas Sauer ist in Stetten faschingserprobt als Page und im Männerballett. Vor neun Jahren waren seine Eltern ebenfalls Prinzenpaar des CCS. Franziska Reith stammt aus Binsfeld und spielt dort in der Trachtenkapelle. In Stetten gehört sie dem Vorstand des Feuerwehrvereins an, beruflich ist sie in einem Steuerbüro tätig. 

Als Prinzenpaar schwingen jetzt Lukas I. und Franziska II. in Stetten das Zepter.
Foto: Günter Roth | Als Prinzenpaar schwingen jetzt Lukas I. und Franziska II. in Stetten das Zepter.

Die sechs Stimmungskanonen von "häisd´n´däisd vomm mee" aus Unter- und Oberfranken rockten dann buchstäblich die Stettener Halle und ließen ihrem Publikum kaum eine Verschnaufpause. Manchmal zwar etwas derb, aber doch ungemein klug und spritzig nahmen sie politische, soziale und auch private Themen musikalisch auf die Schippe.

Da waren das Lied von der "Deppen-App im world-wide-web", die menschliches Miteinander aufs Virtuelle reduziert, oder die kulinarischen Vorlieben des Franken mit Schäufele, Bratwürsten und riesigen Schnitzeln. Und natürlich die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Köstlich die musikalisch-physikalischen Vergleiche der akustischen Wirkungen von Plastikrohren auf "menschliche Hohlkörper". Für diesen Gag musste Sitzungspräsident Burkard zum Vergnügen der Zuschauerinnen und Zuschauer herhalten.

Bier aus Heßlar für das "Weinheiligtum"

Die fünf Weine der "Närrischen Weinprobe" wurden vom Karlstadter Bürgermeister Michael Hombach, Daniela Gerhard, Monika Jadron, Andreas Schneider und dem Heßlarer Sitzungspräsidenten Thomas Vollmuth vorgestellt. Der Vollblut-Fasenachter zeigte sich im Kostüm einer Stettener Weinbergschnecke und berichtete von deren Erlebnissen am Brückberg. Ein Heßlarer Seitenhieb auf die Stettener Nachbarn musste dabei sein: Die Delegation marschierte danach mit 15 Bierkästen in das "Weinheiligtum" und stellte jedem Gast eine Flasche auf den Tisch. Mit dabei war auch die Stettener Weinprinzessin Lena.

Zur "Närrischen Weinprobe" gehört seit geraumer Zeit auch die Gruppe "famos" mit der Sängerin Conny Morath, dem Gitarristen und Sänger Stephan Schmitt sowie dem Bassisten Tommy Kraft und dem Percussionisten Sebastian Landsleitner.

 
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