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Lohr
Närrische Römer spotten: "Lohr hilft nur noch Zauberei"
Magie mit Maggi: Winfried und Troy (Nicolai Mantel, Jörg Albert) zauberten mit Hilfe der braunen Flüssigwürze.
Foto: Thomas Josef Möhler | Magie mit Maggi: Winfried und Troy (Nicolai Mantel, Jörg Albert) zauberten mit Hilfe der braunen Flüssigwürze.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 23.02.2023 02:39 Uhr

Bürgermeister Mario Paul als Bauhofmitarbeiter, Zauberer mit Maggi statt Magie und viele Tänze: Der Faschingsempfang der Stadt Lohr bot am Mittwoch in der Alten Turnhalle rund 90 Minuten lang ein buntes Programm. Paul war begeistert vom "tollen Bild, dass so viele Garden und Narren da sind, das haben wir so lange vermisst".

Paul verstärkt jetzt in orangefarbener Kluft das Team des Bauhofs. Das kam so: Seine Anordnung, den "ein wenig ausgedünnten" Bauhof durch Rathauspersonal zu verstärken, habe zu großer Aufregung geführt. Deshalb gehe er mit gutem Beispiel voran, um dem Bürger zu zeigen, "wozu Beamte fähig sind".

Allerdings hat er beim ersten Einsatz die Schaufel vergessen. Ein Kollege bietet ihm seine an, um sich darauf zu stützen. Als Paul und seine Kollegen Sand auf ihren angerichteten Pfusch streuen und ein Arzt sich darüber aufregt, bleibt der Bürgermeister gelassen: Bei Ärzten sei das doch genauso.

Eulen haben falsch gebaut

Über die Beinamen verschiedener Dörfer unterhielten sich die Gscheithaferl-Oma und ihre Enkelin (Sandra und Lilian Wiesner) vom Faschingsverein Pflochsbach. Die Rodenbacher heißen Eulen, weil sie auf der falschen Seite des Mains gebaut haben, wo es doppelt so lange dunkel ist wie in Pflochsbach. Die Pflochsbacher werden Keil genannt, weil bei ihnen ein Keil die Tür aufhält, "denn bei uns ist jeder willkommen".

Über die Beinamen verschiedener Dörfer unterhielten sich die Gscheithaferl-Oma und ihre Enkelin (von rechts: Sandra und Lilian Wiesner).
Foto: Thomas Josef Möhler | Über die Beinamen verschiedener Dörfer unterhielten sich die Gscheithaferl-Oma und ihre Enkelin (von rechts: Sandra und Lilian Wiesner).

Die Kleine Blechmusik vom Karnevalsclub Wombach (Felix Hübner, Marco Raberg, Jürgen Roth, Markus Roth, Jan Ullrich, Stefan Gruber, Moritz Nätscher und Leon Roth) absolvierte ein "Corona-Konzert" – selbstverständlich nach gründlicher Desinfektion der Instrumente. Ferner zeigten die jungen Leute, wie man eine Posaune auch mit den Füßen spielen kann.

Mani und Maddin (Manfred Müller und Martin Laube) von den Steebicher Edelmannsköpf wünschten sich zur Melodie von "Guantanamera" nichts sehnlicher als "Glasfaserkabel" und kritisierten die "Baustellenpfuscher". Aus Peter Wackels Ballermann-Hit "Malle ist nur einmal im Jahr" wurde "Fasching ist nur einmal im Jahr", wobei nach jeder Strophe weitere Textteile wegen des Urheberrechts durch Geräusche ersetzt werden mussten.

Bekanntlich ist den Steinbacher Narren ihr Auftrittslokal durch die Schließung des "Schwarzen Adlers" abhanden gekommen. Er wisse, dass die Edelmannsköpf in Steinbach bleiben wollten, meinte Bürgermeister Paul. Er könne ihnen aber, wenn sie sie bräuchten, die Alte Turnhalle anbieten.

Magisch wurde es bei Winfried und Troy (Nicolai Mantel, Jörg Albert) von den Närrischen Römern aus Ruppertshütten. Sie zauberten mit Hilfe der braunen Flüssigwürze Maggi und verwandelten einen schwarzen in einen weißen Stallhasen. Bei Toilettenhäuschen für 290.000 Euro, fehlendem Geld für den Stadtbus und Glasfaserpfusch "hilft Lohr nur noch Zauberei", spottete das Duo.

Bürgermeister Mario Paul verstärkt den unter Personalknappheit leidenden Bauhof. 
Foto: Thomas Josef Möhler | Bürgermeister Mario Paul verstärkt den unter Personalknappheit leidenden Bauhof. 

Der Faschingsverein Sendelbach hatte seine Rote Garde mitgebracht, die Steebicher Edelmannsköpf und die Lohrer Mopper ihre Blauen Garden. Zudem zeigte Mopper-Tanzmariechen Lea Feicht einen schwungvollen Tanz, dessen Choreographie die Zwölfjährige selbst zusammengestellt hat. Eine große Polonaise durch die Halle beschloss den Faschingsempfang. Für die Musik sorgte der Edgar-Sauer-Express.

Mopper-Foto noch nicht fertig

Noch auf sich warten lässt das Foto, das die Lohrer Mopper dem Bürgermeister als Ersatz für das Bild schenken wollen, das aus dem Treppenhaus des Rathauses verschwunden ist. Die Ankündigung aus der Mopper-Sitzung könne noch nicht umgesetzt werden, ließ Ehrensitzungspräsident Michael Schecher am Rande des Empfangs durchblicken. Das Foto sei noch nicht fertig und solle jetzt eine Collage werden.

Tanzmariechen Lea Feicht von den Lohrer Moppern hat die Choreografie selbst zusammengestellt. 
Foto: Thomas Josef Möhler | Tanzmariechen Lea Feicht von den Lohrer Moppern hat die Choreografie selbst zusammengestellt. 
 
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