Als Nachnutzung des ehemaligen Kreiskrankenhauses Marktheidenfeld samt Umfeld soll dort das "Baumhofquartier" entstehen – eine Mischnutzung unter anderem mit einer Akademie für Gesundheitsberufe, einer Senioreneinrichtung, einem Technologiezentrum sowie Wohngebäuden.
In der Werkausschusssitzung des Kreistags am Donnerstag in Karlstadt war zu hören, dass es nun darum gehe, für das vorgesehene Projekt möglichst innerhalb der kommenden zwei Jahre Baurecht zu erhalten. Aktuell stehe man am Anfang der Planung, es gebe noch Unwägbarkeiten.
Laut der mit der Entwicklung beauftragten Hamburger HHC GmbH möchte die Stadt Marktheidenfeld noch eine größere Fläche in das Projekt einbringen. Bei der bereits laufenden Markterkundung sei ein gutes Feedback potentieller Investoren gekommen, sowohl für Wohn- als auch Pflegeimmobilien. Als nächster Schritt solle nun ein Rahmenplan erstellt werden, der die Kubatur der möglichen Gebäude abbilde. Wichtig sei es, so die anwesenden HHC-Leute, sich schnell mit der Stadt Marktheidenfeld abzustimmen.
Erschließung für den Verkehr ist ein wichtiger Punkt
Gerhard Kraft (Grüne) ergänzte, auch die verkehrliche Erschließung des Baumhofquartiers und die Energieversorgung seien wichtige Punkte. Wie verschiedene andere Redner bezeichnete auch Christian Menig (UGM) das Konzept als überzeugend, allerdings störte ihn das vierstöckig geplante Wohngebäude. Hubert Fröhlich (Freie Bürger) regte an, die Akademie für Gesundheitsberufe neben dem geplanten Klinikneubau in Lohr zu errichten, um Praxis und Theorie an einem Ort zu haben.
Bei einer Gegenstimme (Fröhlich) gab das Gremium grünes Licht für die Ausschreibung der Bauleitplanung, Rahmenplanung und Erschließungsplanung sowie die Ausarbeitung eines städtebaulichen Vertrags zur Entwicklung des Projekts. Außerdem soll der Klinikreferent eine Rechtsanwaltskanzlei mit der fachlichen und vergaberechtlichen Begleitung des Verfahrens beauftragen.