
Ein buntes Programm herrschte am Bunten Abend in Laudenbach, der vom FSV veranstaltete wurde. Seit 2007 eröffnen die vier Buawa den Abend, diesmal standen sie als Bürgerwehr von Laudenbach auf der Bühne. Rückblickend auf das vergangene Jahr berichteten die vier, was so in Laudenbach passiert war. Von einer Keilerei unter Pärchen, einer Schlägerei am Sonnwendfeuer bis hin zum Einsatz der Feuerwehr wegen des Verbrennens von Grumbernkreuti (Obererdischer Teil der Kartoffelpflanze) auf einem Acker.
Nach diesem Opening begrüßten sie den Moderator Marco Gerchsheimer, der wie immer mit viel Witz, Stimmung und vor allem Spaß durch das Programm führte. Mit dabei war auch der Mühlbacher Carnevals Verein - Die Schwalbenschwänze mit dem Mühlbacher Prinzenpaar.
Schon im letzten Jahr waren die Tanzmäuse bei ihrem ersten Auftritt spitze. In diesem Jahr ging es nach der vielen Arbeit "Ab in den Urlaub". Mit viel Spaß waren die 13 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit vollem Einsatz am Werk. Auch die mittlere Showtanzgruppe begeisterte mit ihrem Showtanz "Black Swan" den vollbesetzten Saal. Als Ballerina mit schwarzen Tutu betraten sie die Bühne, doch dann wurde es rockig. Im Showtanz der großen Showtanzgruppe ging es um eine mystische Kunst. Als Wahrsagerinnen lieferten sie verschiedene Figuren und eine hervorragende Choreografie ab.
Tanzperlen versetzten das Publikum in die 80er
Zurück in die 80iger Jahre versetzten die "Tanzperlen" mit bunten Leggins, pinken Stulpen und Stirnband das Publikum. Aus dem bekannten Tanzfilm "Footloose" rockten die sieben Damen die Bühne. Große Leistung brachten auch wieder die Laudenbacher Boachdancer. Es war der Tanz der Spanier (Torero) und ihrem Stier.
Beide Tanzmariechen Jolanda und Elisa lieferten ihren Synchron-Tanz mit vollem Einsatz und Begeisterung ab. Erstmals standen die "Secco Sisters" aus Mühlbach mit ihrem Showtanz "Asterix und Obelix helfen Kleopatra in Ägypten" auf einer großen Bühne. Als erstes kamen Asterix und Obelix mit ihrem Hinkelstein, dann wurde Kleopatra in einer Sänfte auf die Tanzfläche getragen. Der Showtanz mit aufrechter Haltung und dem Ausdruck weiblicher Kraft und Würde begeisterte die Zuschauer.

Es wurde aber nicht nur getanzt in Laudenbach, Sketche und Büttenreden verliehen dem Abend Abwechslung. Mit nur sieben Jahren lieferte Lonie Kilian ihre erste Kinderbütt ab. Papa Florian trug die Kleine in einer Bütte auf die Bühne. In Reimform trug sie vor, was im Kilianshof so los ist. "Denn im Kilanshof ist immer öppes los." Über jedes Familienmitglied wusste sie etwas zu berichten und brachte das Publikum zum Lachen.
Karina Interwies ist die Ines Procter von Laudenbach
Karina Interwies ließ in ihrer Bütt das Publikum daran teilhaben, wie das Leben als Frau kurz vor der 50 ist. Von Vorsorgeuntersuchung, Warten im Wartezimmer oder ein Schwimmbadbesuch, jede Situation brachte sie mit trockenem Humor rüber. "Veitshöchheim hat Ines Procter, wir haben unsere Karina", sagte der Moderator. Nils und Paul zeigten in ihrem Sketch wie eine französische Küche aussehen kann – alles außer gastfreundlich.
Verschiedene Themen wie Kirche, Baustellen in Mühlbach bis hin zum Biergarten in Laudenbach verpackten die drei vom Panikorchester in eigenen Texten zu bekannten Liedern. Kurzerhand dichteten Rudi Interwies, Andreas Wech und Florian Kilian Lieder wie das Schlumpflied von Vater Abraham oder "Segne du Maria" um. Die Zugabe war "Läich di hie nach" der Melodie von "Let it be".

Die drei nahmen das Publikum mit, sodass zum Schluss der ganze Saal mitsang. Das Dorfgespräch kam auch nicht zu kurz. Denn sie hatten was zu feiern: der Dorfplatz wird 2025 zehn Jahre alt und es hat sich vom Provisorium bis heute noch nichts geändert. Doch die Dorferneuerung arbeitet daran.
Gastauftritte bereicherten den Abend
Die zwei Gastauftritte aus Himmelstadt bereicherten den Abend. So stritten die fünf Kinder in ihrer Bütt "Der total verrückte Bauernhof", welches Tier das wichtigere sei. Ob Kuh, Schwein, Huhn oder Hahn. Der Bauer stellte es klar. Christian Scheb berichtet über den Kauf eines Fernsehers. "Heute kauft man keinen Fernseher, sondern einen Flatscreen" und wenn dann das Teil kaputt ist, braucht man Nerven wie Drahtseile - denn eine telefonische Auskunft mit Warteschleife kann den Geduldsfaden schon einmal zum Reißen bringen.
Für Stimmung sorgten die Hettschter Gassenfetzer mit ihrer Guggenmusik unter der Leitung von Jürgen Reinhart in Laudenbach. Erstmals sorgte DJ Hugo für Stimmung und setzte mit dem einen oder anderen Tusch ein. Die Leistungen der Akteure wurden mit viel Beifall und Zugabe-Rufen honoriert und der Bunter Abend endete mit einer Polonaise.
Die Mitwirkenden
