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Ansbach
Nachwuchsgärtner: Ösber Gartenzwerge gründeten sich
"Ösber" Gartenzwerge" 14 Nachwuchsgärtner im Alter zwischen vier und zehn Jahren sind neue Kindergruppe des Garten- und Verschönerungsvereins. Betreut weden sie von der Vorsitzendenden Christine Gottwald (links), Stefanie Lang (Mitte) und Anja Winkler.
Foto: Martina Schneider | "Ösber" Gartenzwerge" 14 Nachwuchsgärtner im Alter zwischen vier und zehn Jahren sind neue Kindergruppe des Garten- und Verschönerungsvereins.
Bearbeitet von Martina Schneider
 |  aktualisiert: 18.04.2019 02:12 Uhr

Ein wenig hätte die Sonne schon strahlen können für die "Ösber Gartenzwerge", aber sie lugte am Samstag kein bisschen hinter den Wolken hervor, stattdessen schickte sie Wind und Kälte. Den 14 Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren war das egal. Gewandet in Matschhosen und dicken Jacken feierten sie ausgelassen die Gründung der neuen Kindergruppe des Ansbacher Garten- und Verschönerungsvereins.

Die Idee, die Nachwuchsgärtner für die Natur zu begeistern, hatte Christine Gottwald, die den Ansbacher Gartenverein seit einem guten Jahr leitet. Schon länger habe sie sich mit dem Gedanken beschäftigt, erzählt sie. Im Januar hatte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart einen Vortrag angeboten zum Thema "Wie gründe ich eine Kindergruppe". Das sei für sie dann die Initialzündung gewesen, erzählt Gottwald, die sich vorab schon mit anderen Gartenvereinsvorsitzenden aus der Umgebung ausgetauscht und sich Anregungen für eine Kindergruppe geholt hatte. In Anja Winkler und Stefanie Lang fand sie zwei engagierte Vereinsmitglieder, die sie unterstützen.

Am Samstag ging es los. Fünf Jungs und neun Mädchen kamen zum ersten Treffen der Ösber Gartenzwerge ans Dorfgemeinschaftshaus in Ansbach. Ösber Gartenzwerge, den Namen hatten sich die drei Betreuerinnen ausgedacht. "Der Nachwuchs sind ja noch Zwerge", lacht Gottwald. Und die Ansbacher heißen nun mal "Ösber" - so war der Gruppenname gleich gefunden. Und den Zwergen gefiel er auf Anhieb. Auf dem Plan der ersten Veranstaltung zum Thema "Frühling - Ostern" standen Basteln und die Natur erkunden.

Die Zwerge bastelten im Blauen Raum des Dorfgemeinschaftshauses zuerst Kressewürmer. Dabei stopften sie Erde in ein Stück dicker Feinstrumpfhose. Obendrauf verteilten die Kinder den vorher in Wasser eingelegten Kressesamen, zwei Augen angeklebt, mit Pfeifenputzerdraht umwickelt - fertig. "Wenn der Samen in Wasser eingeweicht wird, geliert er, lässt sich dann gut auf dem Strumpf verteilen und bleibt dort auch kleben", erklärt Anja Winkler. Wird der Strumpf dann täglich mit Wasser besprüht, kann die erste Kresse schon nach ein paar Tagen geerntet werden. Ines isst gerne Kresse und freut sich schon auf ihre eigene Zucht. Fabienne hat auch einen Wurm gebastelt, Kresse mag sie nicht so, verrät sie, wohl aber ihre Mama im Salat.

Vorsichtig trugen die Kinder ihre Kressewürmer nach draußen. Dann ging es auf dem nahegelegenen Spielplatz weiter. "Jeder sammelt jetzt mal drei Sachen, die in der Natur vorkommen", stellt Christine Gottwald dem Team die nächste Aufgabe. Ruckzuck stoben alle auseinander und schleppten Zweige, Tannenzapfen, Moos, Baumflechten, Löwenzahnblätter und jede Menge anderes Grünzeug an. "Das wächst leider nicht in der Natur", lacht Anja Winkler und schickt einen kleinen Jungen mit einer Handvoll Sand wieder zurück zum Sandkasten. Alles andere kam in einen Jutebeutel.

Dann war der Tastsinn der Zwerge gefragt. Mit verbundenen Augen mussten die Kinder ein Stück nach dem anderen aus dem Jutebeutel holen und ertasten, wobei es sich handelt. Marina hat eine Vogelfeder und eine Kastanie aus dem Beutel gefischt. "Es hat sich anders angefühlt, wenn man nichts sieht", erzählt sie. Christine Gottwald unterstütze die Kinder und gab Tipps, was es sein könnte, so dass jeder von den Kleinen am Schluss ein Erfolgserlebnis verbuchen konnte.

Für kleine Wehwehchen hatte die Gartenvereinsvorsitzende auch Pflaster dabei, allerdings nur rosafarbene für "Prinzessinnen". Nils wollte erst auch eines, als er dann aber sah, was er um den Finger geklebt bekommen sollte, meinte der Neunjährige trocken: "Ok, dann bin ich weg."

Zum Schluss marschierte die Gruppe dann noch auf der Suche nach Kaulquappen zu einem nahegelegenen Bach. Die zwei Stunden, die die Veranstalterinnen für die erste Aktion der Gartenzwerge veranschlagt hatten, waren im Nu verfolgen, die Kinder begeistern und davon überzeugt: "Wir kommen wieder!". Die nächsten Termine der Ösber Gartenzwerge sind am 27. Juli und am 12. Oktober, Treffpunkt ist immer um 13 Uhr am Ansbacher Dorfgemeinschaftshaus. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich bei Christine Gottwald, der Vorsitzenden des Ansbacher Garten- und Verschönerungsverein anmelden.

"Ösber" Gartenzwerge" 14 Nachwuchsgärtner im Alter zwischen vier und zehn Jahren sind neue Kindergruppe des Garten- und Verschönerungsvereins
Foto: Martina Schneider | "Ösber" Gartenzwerge" 14 Nachwuchsgärtner im Alter zwischen vier und zehn Jahren sind neue Kindergruppe des Garten- und Verschönerungsvereins
 
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