Die Nachfrage nach Urnenbestattung sei weiterhin ungebrochen, berichtete Rüdiger van Baal vom Hochbauamt der Stadt Karlstadt im Bauausschuss. Von den im nordöstlichen Bereich des Ostfriedhofs errichteten 27 Urnengräbern sei die Hälfte bereits belegt, die Urnenwände im westlichen Teil sind komplett voll.
So sollen nun im Anschluss an den Urnenkreis nach Süden hin Urnenstelen wie im Altstadtfriedhof entstehen. Unterschiedliche Stelen-Höhen sollen die Anlage optisch auflockern. Freie Flächen an und neben den Stelen sind für Pflanz- und Blumenbuketts vorgesehen. Der Zugangsweg wird wie bei den Urnengräbern mit Graniteinzeilern eingerahmt und in einer wassergebundenen Deckschicht ausgeführt. Die Wege laufen auf zwei naturbelassenen Obelisken aus Standstein und Muschelkalk aus.
Van Baal informierte, dass hier bis zu 50 Kammern entstehen können, einige könnten sogar mehrfach – zum Beispiel für Familien – belegt werden. Im nächsten Jahr ist eine zusätzliche Erweiterung angedacht. Auf der freien Fläche könnten mehrere Dutzend Möglichkeiten für die Bodenbestattung der Urnen in einer Art Friedwald angeboten werden. Der Bauamtsleiter begründete dies mit den veränderten Bestattungsgewohnheiten der Menschen und meinte, mit vielfältigen Angeboten diesen Rechnung zu tragen. Ausschussmitglied Manfred Goldkuhle wünschte sich hingegen eine Vereinheitlichung.
Mit der Herstellung und dem Aufbau der Stelenanlage mit 50 Urnenkammern beauftragte der Bauausschuss die Karlstadter Firma Volker Nicklaus bei Kosten von 28 000 Euro.
Die Brücke über den Wiesenfelder Sohlgraben an der Ortsverbindungsstraße nach Halsbach wird für 110 000 Euro von Ralph Scheb aus Himmelstadt erneuert. Im Haushaltsplan sind nur 90 000 Euro eingestellt. Markus Bauer von der Stadtverwaltung begründete die Kostenmehrung durch die gute Baukonjunktur und die allgemeinen Preissteigerungen. Die Deckungslücke wird durch Aufstocken der Haushaltsreste um 20 000 Euro aufgebracht, außerdem wird die Maßnahme durch das Amt für Ländliche Entwicklung mit 45 000 Euro bezuschusst.
Kaum im Januar beschlossen, muss der Bebauungsplan für das Gewerbe- und Industriegebiet „Hirschfeld“ schon wieder modifiziert werden. Das mit der Erschließungsplanung beauftragte Ingenieurbüro Stadtmüller hatte festgestellt, dass insbesondere im Kurven- und Einmündungsbereich sowie bei der Radwegeführung Änderungen nötig seien. Um Rechtsunsicherheiten zu vermeiden, wurden diese Erkenntnisse jetzt in die erste Änderung mit eingearbeitet. Der Bauausschuss empfahl dem Stadtrat, diese Änderungen zu beschließen. Mit der Erstellung der Erschließungsplanung beauftragte der Ausschuss das Büro Cloud-Vermessung in Bad Windsheim zum Preis von 70 000 Euro.