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Karlstadt
Nach überstandener OP: Karlstadter Friseurmeisterin Evelyn Münch steht der Kundschaft im "Abschnitt 14" wieder zur Verfügung
Die Rückkehr in den Salon nach einer langen Zwangspause stellt Evelyn Münch vor große Herausforderungen. Noch fehlen viele Kunden und die Suche nach Personal gestaltet sich schwierig.
Friseurmeisterin Evelyn Münch ist wieder in ihrem Salon in der Mozartstraße aktiv. Drei Monate lang war sie nach einem Unfall mit anschließender OP außer Gefecht - und der Salon komplett geschlossen.
Foto: Felix Hüsch | Friseurmeisterin Evelyn Münch ist wieder in ihrem Salon in der Mozartstraße aktiv. Drei Monate lang war sie nach einem Unfall mit anschließender OP außer Gefecht - und der Salon komplett geschlossen.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 24.02.2025 02:31 Uhr

Es ist kurz nach 18 Uhr, als Evelyn Münch in ihrem Friseursalon in der Mozartstraße in Karlstadt noch letzte Notizen in ihrem Terminkalender macht. Ganze neun Stühle stehen in dem äußerst weitläufigen "Abschnitt 14" für die Kundschaft bereit, davor große Spiegelwände. Erst Anfang Januar konnte Münch – seit gut 30 Jahren Friseurmeisterin – wieder in ihren Salon zurückkehren. Eine Verletzung infolge eines Haushaltsunfalls hatte sie drei Monate außer Gefecht gesetzt. 

"Ich habe mir beim Umzug einen Bruch im Oberschenkel zugezogen und musste operiert werden. Das hat sich insgesamt zehn Wochen hingezogen, ich musste auch auf Reha", berichtet Münch. Der Ausfall von zweieinhalb Monaten hätte vor ein paar Jahren wohl bedeutet, dass ihre Kolleginnen sich zeitweise ohne die Chefin um die Kundschaft gekümmert hätten. Doch seit über einem Jahr schmeißt Münch ihren Friseursalon, der somit zehn Wochen geschlossen war, komplett alleine. 

Auch Kosmetikstudio hätte Platz

"Wir könnten uns hier ausbreiten und alles in drei Abteile mit jeweils drei Stühlen einteilen – wie früher", schlägt Münch vor und macht eine ausladende Armbewegung durch den Salon. "Man bekommt aktuell aber schlecht Arbeitskräfte." Die Karlstadterin könnte sich auch vorstellen, eine Partnerin oder Teilhaberin mit reinzunehmen. Das müsse nicht zwingend eine Friseurin sein. Auch eine branchenverwandte Tätigkeit, beispielsweise ein Kosmetikstudio, sei denkbar. "Platz hätten wir genug", sagt Münch. 

Doch nicht nur das Personal müsse erst wieder gefunden werden, auch der Großteil der Kundschaft des Abschnitt 14 habe sich während der Schließzeit des Salons Alternativen suchen müssen. "Einige Kunden kommen vielleicht nicht mehr zurück von ihren Ausweichstellen", befürchtet die Friseurin, die den Salon 2018 von ihrer Vorgängerin übernommen hatte und zeitweise parallel in einem zweiten Laden in Gambach tätig war.

Wer aktuell bei Münch ein- und ausgeht, gehört zum Großteil der Stammkundschaft an, die schon vor der unfallbedingten Pause regelmäßig Termine wahrgenommen hatten. Zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil bestehe ihre Kundschaft aber auch aus Auswärtigen. "Mir fehlt gerade noch mindestens die Hälfte der Kunden, das ist aktuell nicht lustig", so ihre ernüchternde Bilanz. Die Hoffnung gibt Evelyn Münch an dieser Stelle aber nicht auf. Sie habe seit ihrem Unfall noch nicht viel Zeit gehabt, wolle jetzt Werbung machen und freue sich sehr auf die nächsten Jahre mit ihren Kunden im Abschnitt 14, stellt sie klar.

 
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