Schon zum zwölften Mal veranstalten die Flaakwinzer auf dem Karlstadter Marktplatz ihr Weinfest. Für das besondere Ambiente des vom Weinbauverband zertifizierten Festes sorgt unter anderem die Einrahmung des Marktplatzes mit 250 echten Rebstöcken. Zur Eröffnung am Samstag gab dem dreitägigen Fest sogar die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer die Ehre. Die Flaakwinzer Daniel Scheinhof aus Mühlbach und Klaus Höfling aus Eußenheim schenken bei dem für sie sehr wichtigen Fest über 40 Weine aus. Das Essen kommt nach einigen Jahren Pause wieder vom Partyservice Wolf aus Eußenheim.
Neben der Weinkönigin konnte Bürgermeister Paul Kruck zur Eröffnung auch die Weinprinzessinnen Loraine Hock aus Karlburg und Annika Burkard aus Stetten, den Vizepräsidenten des Fränkischen Weinbauverbandes Bruno Kohlmann und Susanne Keller von der Stadtmarketing-Gesellschaft begrüßen wie auch den stellvertretenden Landrat Harald Schneider, Kreis- und Stadträte sowie Vertreter der wichtigen Sponsoren. Besonders hob er die wieder mögliche Zusammenarbeit mit dem Partyservice Wolf hervor, nachdem in den letzten Jahren nicht alle Gäste mit dem Essen zufrieden gewesen waren. Möglich wurde sie laut Irmgard Wolf, weil ihre Kinder für die Bewirtung des Festes ihre Unterstützung zusagten, insbesondere ihre Tochter Franziska samt Partner. Das war in den letzten Jahren wegen schulischer Verpflichtungen nicht möglich gewesen und ihr Mann Thomas Wolf ist als Landwirt mit der Ernte beschäftigt.
Der Bürgermeister schloss mit dem Trinkspruch "Wer im Wein die Wahrheit finden will, darf die Suche nicht beim ersten Glas aufgeben" und kündigte den Versuch an, der Wahrheit tief auf den Grund zu gehen.
"Jeder Wein hat seine Heimat", begann die fränkische Weinkönigin Carolin Meyer ihr Grußwort, "aber unsere ist besonders schön." Das sei auch den fränkischen Winzern, die ihren Silvaner "leben" und Festen wie diesem zu verdanken, es rieche schon wieder so lecker nach fränkischer Bratwurst. Sie bedauerte es ein wenig, dass das Flaak-Weinfest vorerst das letzte war, das sie als fränkische Weinkönigin eröffnen durfte.
Von schon fast tropischen Temperaturen sprach Harald Schneider, als er die Grüße von Landrat Thomas Schiebel überbrachte. Er entschied sich für den Trinkspruch "Was Du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen". Bruno Kohlmann hob für den Fränkischen Weinbauverband hervor, dass das Fest von Anfang an zertifiziert wurde, und hoffte, dass es noch eine lange Zukunft haben wird.
Für die beiden Flaakwinzer ist das Karlstadter Fest sehr wichtig. "Er hat seit zwölf Jahren einen festen Platz in unserem Kalender", erklärten sie auf Nachfrage. Klaus Höfling richtet neben seinem eigenen Hoffest und dem Karlstadter noch zwei Feste in größerer Entfernung aus. Für Daniel Scheinhof ist es das wichtigste Weinfest von fünf Festen, weil er nur hier auch Ausrichter ist. Neben Prestige für den Frankenwein bringe es auch Bekanntheit als Winzer.
Für den aktuellen Jahrgang erwarten die beiden Winzer sehr gute Qualitäten bei moderaten Mengen. Ideal wäre, wenn es bald etwa 20 Liter je Quadratmeter regnen würde, gefolgt von sonnigem Wetter. Die Lese wird Mitte September mit der Rebsorte Bacchus beginnen.
Für die Musik sorgten auf dem Flaak-Weinfest am Samstag die "Spräublöäser von der Rhön" und am Sonntag die fränkische Turbo-Blasmusik "Eurumer Banditen". Das Fest klingt am Montag ab 16 Uhr auf dem Marktplatz aus, die musikalische Abrundung übernehmen ab 18 Uhr die "Cavallinis".