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Heigenbrücken
Nach dem Training "fit wie ein Maulwurf"
Inhaber Sven Amend leitete das Aufwärmtraining für den Kurs Selbstverteidigung für die Kinder der Grundschule Heigenbrücken im Fitness- und Boxcamp an der Jahnstraße in Lohr. Trainer Sebastian Wendel zeigte den Kindern, wie man boxt und sich eine Deckung gegen Schläge verschafft.
Foto: Thomas Josef Möhler | Inhaber Sven Amend leitete das Aufwärmtraining für den Kurs Selbstverteidigung für die Kinder der Grundschule Heigenbrücken im Fitness- und Boxcamp an der Jahnstraße in Lohr.
Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 14.02.2019 02:25 Uhr

»Hast du schon ein paar Pokale gewonnen?« »Wie viele Kämpfe hattest du schon?« Bevor Sven Amend, Inhaber des Fitness- und Boxcamps an der Jahnstraße, am Donnerstag den Kindern der Grundschule Heigenbrücken etwas über Selbstverteidigung und Selbstbehauptung beibringen konnte, fragten diese ihm Löcher in den Bauch.

Der Kontakt sei über eine Lehrerin zustande gekommen, die selbst im Boxcamp trainiere, berichtete Amend im Gespräch mit unserem Medienhaus. Es sei wichtig, bei Kindern in der heutigen Zeit den Spaß an Sport und Bewegung zu vermitteln, die Sinnesorgane zu schärfen und etwas gegen Mobbing zu tun. Deshalb habe er einem unentgeltlichen Unterricht gerne zugestimmt.

Fairer Umgang im Lehrplan

Am Donnerstag kamen Laura Weiglein und Susanne Sieblist mit den beiden Klassen 1/2a und 1/2b der Schule mit insgesamt 37 Kindern per Zug nach Lohr, am Freitag folgten drei gemischte Klassen 3/4. Der faire Umgang miteinander, Rauf- und Rangelspiele seien Bestandteile des Lehrplans, berichteten Weiglein und Sieblist. Die Kinder sollten lernen, konstruktiv miteinander umzugehen.

Der Mensch sei geschaffen, um sich zu bewegen, aber heute übten die meisten Menschen eine sitzende Tätigkeit aus, erklärte Amend den Kindern. Davon hatte einer der Knirpse schon einmal etwas gehört: »Wenn man sich in der Jugend nicht bewegt, hat man im Alter keine Energie mehr und schrumpft.«

Beim Sport lerne man Ausdauer auch für die Arbeit, Sport und Berufsleben hätten vieles gemeinsam, meinte der frühere Kickboxer Amend. Sport fördere auch Fairness, damit man Schwächeren helfe und sie nicht schikaniere. Wenn viele auf eine wehrlose Person losgingen, »dann ist das ganz schwach«.

Aufwärmen und Boxen

Nach der Theorie ging es an die Praxis: Sven Amend leitete das Aufwärmtraining, sein Trainer Sebastian Wendel das Boxen. Auf die Boxhandschuhe, die manchen Kindern bis zum Ellenbogen reichten, gab es einen regelrechten Ansturm. Das wichtigste beim Boxen sei, dass man eine gute Deckung habe, erklärte Wendel den Kindern, denen er auch zeigte, wie man richtig umfällt, ohne Kopf und Arme zu verletzen.

Bringt das Training etwas? Ein besonders vorwitziger Knirps, der schon durch einige Bemerkungen aufgefallen war, verkündete, nach dem Sport sei man »fit wie ein Maulwurf«.

 
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