Im Sommer dieses Jahres hat man hoch über Retzbach auf der Benediktushöhe ein neues Leitungsmodell umgesetzt, bei dem die Bereiche Tagung und Bildung personell getrennt wurden. Das neue Leitungsteam besteht nun aus Johanna Hecke als Leiterin der Bildung und Joachim Reuß als Leiter des Tagungsbetriebes. Hecke betonte, dass beide Bereiche organisatorisch auf eigenen Füßen stehen, sich aber gegenseitig unterstützen. Sie arbeiten eng zusammen, um den Auftrag der Diözese Würzburg als kirchliches Tagungs- und Bildungshaus umzusetzen. Mit dieser Konstellation übernehme die Benediktushöhe eine Vorreiterrolle in der Diözese Würzburg.
Johanna Hecke ist Diplom-Sozialpädagogin und war bereits in den vergangenen fünf Jahren als Bildungsreferentin in Retzbach tätige. Insbesondere, so Hecke, habe sie sich in den vergangenen Jahren auf der Benediktushöhe für Angebote im Arbeitsbereich mit Menschen mit Fluchterfahrungen sowie mit Menschen aus den "MOE-Staaten" (mittel- und osteuropäischen Ländern), wie Polen und Tschechien eingesetzt, und unter anderem Bildungsfreizeiten für diese Personengruppen durchgeführt.
Joachim Reuß, seit eineinhalb Jahren auf der Benediktushöhe, zuerst als Verwaltungsleiter und jetzt mit der Leitung des Tagungsbetriebes betraut, war vorher als Veranstaltungsleiter im Hotel Rebstock in Würzburg tätig.
Beitrag zum Gelingen des Lebens leisten
Im Gespräch verwies Johanna Hecke auf den Verein "Forum Soziale Bildung" als Einrichtung der katholischen Erwachsenenbildung. Dieser trägt durch seine Arbeit zum Gelingen des Lebens der Menschen bei und setzt damit den pastoralen Grundauftrag der Kirche um. Gleichzeitig wirkt er an der öffentlichen Bildungsaufgabe des Staates mit. Im Mittelpunkt katholischer Erwachsenenbildung stehe laut Hecke der Mensch in der Ganzheit seiner Lebensbezüge. Katholische Erwachsenenbildung vermittle die nötigen Informationen und helfe die menschlichen Kompetenzen zu entwickeln, die Menschen für ihre Lebensgestaltung benötigen.
Das Themenspektrum des Angebots wurde deutlich erweitert. Johanna Hecke verwies auf neue Abendveranstaltungen zu den Themen "Das Wichtigste zum Elternunterhalt", "Verbraucherrechte kennen und nutzen", sowie "Demenzerkrankte verstehen lernen", oder auch "Was passiert mit meiner Rente nach der Scheidung".
Um Paare in ihrem Zusammenleben zu stärken, hat man zwei neue Angebotsformen (der PAARparcours und ein After Work für Paare, Termin: 6. Oktober ab 18 Uhr) mit der Ehe- und Familienvorsorge im Landkreis Main-Spessart entwickelt, die nun im zweiten Jahr stattfinden und ebenfalls gut angenommen werden.
Besonderen Wert legt Hecke auf engen Kontakt zu den Verantwortlichen in Kirche und Kommunen vor Ort, um die Angebote unterstützend und ergänzend zu entwickeln. Die Benediktushöhe lädt dazu zu Gesprächen mit Gruppen und Schulklassen ein. Vorhandene freie Kapazitäten wurden bedingt durch die Coronakrise durch Wanderer und Radfahrer vermehrt genutzt. Dies möchte man weiterhin ausbauen.