Es waren gut 200 Besucher in und außerhalb der Dreschhalle am Biergarten "Vogelfrei" an der Mainlände in Lengfurt, die sich auf eine von der Band selbst als lange spannende musikalische Reise durch die Rockwelt der 70er Jahre angekündigte Party mitnehmen ließen, mit den "Great Lakes" als bestens aufgelegte Reiseleitung.
Die Gruppe hielt ihr Versprechen und man merkte den fünf Musikern mindestens zwei wichtige Dinge an: Sie hatten nach einer Corona-bedingten sechsmonatigen Spielpause eine spürbar große, fast übersprudelnde Spielfreude mitgebracht und hatten trotz Corona-reduzierter Probentätigkeit kein Jota ihres packenden Spiels verlernt. Durchschlagender Effekt: Das kenntnisreiche Publikum ("endlich wieder Live-Rock-Musik") war in kürzester Zeit "voll dabei" und genoss mitfeiernd die packende Musik durch Jochen Thoma (Gesang), Manuel Elsesser (Solo-Gitarre), Louis Allenbacher (Drums), Achim Stenzel (Bass) und Till Langhorst (Rhythmusgitarre), der für die humorigen Ansagen zwischen den Songs und für diverse temperamentvolle, dabei hohe Fitness verratende Schrittfolgen und Sprünge, verantwortlich war. Bemerkenswert: Viele Fans der Band hatten sogar eine Anreise aus Frankfurt, Schweinfurt oder Nürnberg auf sich genommen.
Tanzen mit Abstand
Ganz große Namen lösten durch die markante Performance ihrer Songs durch die Band dauerhaft beste Stimmung aus: Led Zeppelin, Deep Purple, The Doors, The Rolling Stones, AC/DC, Steppenwolf oder Z Z Top, garniert und gewürzt durch fein Interpretiertes – durch Songs von Bands beziehungsweise Künstlern wie Thin Lizzy ("Don’t believe a word"), Canned Heat, Free ("Wishing well"), David Bowie, Ted Nugent, Steamhammer, Dr. Feelgood oder Bachman-Turner-Overdrive. Und wer sich wie einige Besucher zum Tanzen mit mindestens 1,5 Metern Abstand inspiriert fühlte, fand in der Halle für den ganzen Abend auch dafür hinreichend Platz.
Das Fazit: Ein gelungener Abend zwischen Gig, Party und Erlebnis, zu dem auch viele junge Zuhörer sagten: "Das hätte durchaus noch etwas länger dauern können."