
Zu einem musikalischen Flug hob die "Swinging Airline", die Bigband der Städtischen Musikschule Karlstadt, bei ihrem Konzert im Historischen Rathaus ab. Sie streifte dabei Gebiete wie Swing, Jazz, Funk und Latin, ruhige Balladen und Filmmusiken. Die neun Männer und fünf Frauen der Bigband begeisterten mit ihrer musikalischen Tour durch die goldene Ära des Swing ihre zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer.
Mit "Hello Dolly" von Jerry Hermann gab es einen beschwingten Start. Birgit Nöth aus dem Saxophonsatz übernahm als erste Stewardess die Moderation. Aus der zweiten Reihe führte Rainer Nöth an der Trompete als Kapitän und Leiter der Bigband seine Crew sicher durch alle Turbulenzen. Den Sound der Band bereicherten einzelne Mitglieder durch solistische Einlagen. In Chuck Rios "Tequila" aus dem Jahr 1958 in einer Cha-Cha-Version gaben Jutta Vogtmann am Altsaxophon und Emil Stöhr an der Trompete Soloparts. Roland Krämer am Sopransax und Fred Büttner am Klavier würzten Bert Kaempferts Jazz Song "Love" mit ihren Solodarbietungen.
Drei Generationen musizieren in dem Ensemble
Die Filmmusiken aus Mission Impossible, von Lalo Schifrin im Fünfviertel-Takt nach eigener Aussage in vier Minuten geschrieben, "No Time to Die" aus dem letzten James Bond Film erklangen ebenso wie Carlos Santanas "Smooth" im Bigband Sound. Mit "Happy" von Pharrell Williams verabschiedete sich die Band in die Pause.
Rainer Nöth, Musiklehrer für Blechblasinstrumente an der Städtischen Musikschule, übernahm 2018 die Band von Rainer Schmitt. Aufbauend auf seinen eigenen Erfahrungen in zahlreichen Jazzformationen, formte Nöth die Bigband. Die Gruppe besteht aus zwei Alt-, zwei Sopran- und einem Baritonsaxophon, Piano, E-Bass, Schlagwerk, drei Trompeten und drei Posaunen/Tenorhorn. Drei Generationen musizieren in dem Ensemble, der Altersunterschied zwischen dem jüngsten und dem ältesten Mitglied beträgt 68 Jahre. Alle Musikerinnen und Musiker sind (ehemalige) Schüler der Musikschule, die sich freundschaftlich verbunden sind.
Weiche Landung mit "Somewhere" von Leonard Bernstein
Mit der Melodie aus der Krimiserie "Hawaii Five-O" von Morton Stevens startete der zweite Teil. In "Fields of Gold" von Sting interpretierte der jüngste Musiker, Peter Marold, auf der Posaune ein melodiöses Solo. Vogtmann und Stöhr glänzten in "Superstition" von Stevie Wonder erneut mit Soloparts. Im klassischen Bigband Sound von Glenn Miller erklangen "Pennsylvania 6-5000" und "In the Mood" mit seinem weichen Saxophonsound.
Mit ihrer Zugabe "Somewhere" von Leonard Bernstein mit Stöhr an der Trompete setzte die Crew zu einer weichen Landung an. Bei freiem Eintritt bat die Band um Spenden.