Überraschend abwechslungsreich und gleichzeitig harmonisch verlief am Dienstagabend die erste Mitgliederversammlung des Fördervereins Kirchenmusik in der Pfarreiengemeinschaft 12 Apostel am Tor zum Spessart.
Es war die erste seit Gründung des Vereins im vergangenen Jahr. Gleich mit der Begrüßung der Mitglieder erkläre Vorsitzender Dominikus Bönsch, dass zunächst ein wichtiger formaler Akt notwendig sei. Der Verein soll nämlich ins Vereinsregister eingetragen werden.
Bevor dies geschehen kann, sollten auf Empfehlung des Registergerichts zwei formale Änderungen in der Satzung vorgenommen werden. Die entsprechenden Änderungen wurden vorgestellt und gleich einstimmig beschlossen. Nach dem anschließenden von Martina Maier vorgetragenen Kassenbericht und dem Bericht der Kassenprüfer wurde dann die Vorstandschaft ebenfalls einstimmig entlastet und waren die Formalitäten auch schon erledigt.
Dann wurde es allerdings musikalisch interessant, als Kantor Alfons Meusert anhand des druckfrischen Programms in die nicht weniger als neun geplanten Konzerte des laufenden Jahres einführte. Besonderes Interesse fanden dabei seine Ausführungen zu den aktuellen Proben für eine Orchestermesse des Dresdner Komponisten Johann David Heinichen. Anhand von Bildern der originalen Handschrift aus dem Jahr 1728 erklärte er, wie er das prächtige Werk mit großer Unterstützung von Chormitglied Robert Werner Anfang dieses Jahres in recht kurzer Zeit in eine heute les-, spiel- und singbare Notenschrift übertrug. So kann die Messe erstmals bereits im Osterhochamt in St. Michael und im Rahmen eines Spessartsommer-Konzerts Ende Juni nochmals zur Aufführung gebracht werden.
Hörbeispiele zum Programm des vorweihnachtlichen Konzerts am 14. Dezember rundeten Meuserts Vorschau auf das kirchenmusikalische Jahr ab.
Bevor sich die Mitglieder abschließend bei einer kleinen Stärkung gemütlich austauschen konnten, gab es noch eine weitere Überraschung, als sich Bönsch und Kantor Meusert gemeinsam ans Klavier setzten und den erfreuten Zuhörern zwei vierhändige Stücke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert darboten.