"Musik spricht dort, wo Worte fehlen" - so könnte man das Sommerkonzert des Kammerchors der Volkshochschule Lohr unter der Leitung von Ruth Radecker in einem Satz treffend beschreiben.
Nach der Begrüßung von Susanne Duckstein zum Abschluss des Sommersemesters präsentierte der Chor in der gut besuchten Aula der Lohrer Forstschule einen bunten Blumenstrauß von Liedern zu Liebe, Jahreszeiten und Musik. Auf dem Programm standen ernste und unterhaltsame Lieder aus verschiedenen Epochen, unter anderem von Max Bruch, Carl Orff, George Gershwin und Billy Joel.
Eine Herausforderung für eine entwickelte Stimmtechnik waren die Lieder "Sweet Suffolk owl" (Thomas Vautor), ein Madrigal aus der Renaissance, "Sommerlust im Walde" (Max Bruch) und "Im Herbste" (Niels Wilhelm Gade), letzteres mit der Solistin Cordula von Mengersen-Drollinger.
Freude am Singen bewies der Kammerchor bei den Liedern "Der fröhliche Musikus", "An die Musik" und "Lenz, komm herbei" von Max Bruch.
Anspruchsvoll war "Solfeggio" von Arvo Pärt, ein Tonleiterstück. Es verlangte erhöhte Aufmerksamkeit und ein gutes Gehör - nicht nur vom Chor, sondern ebenso vom Publikum.
Unterhaltsam wurde es bei "If turn’d topsy turvy". Der Chor sang es zunächst original und dann mit auf den Kopf gestellten Noten.
Für einen abwechslungsreichen Abend sorgten zum Schluss mehrere Liebeslieder. Sie waren ausdrucksvoll, freudig, schwärmerisch, humorvoll, aber auch besinnlich: "Odi et amo" (Carl Orff), "So ben mi ch’à bon tempo" (Orazio Vecchi) und die drei englischen "Let there be love" (Lionel Rand), "And so it goes" (Billy Joel) und "Nice work if you can get it" (George Gershwin).
Das Publikum bedankte sich am Ende mit viel Applaus und wurde mit einer Zugabe belohnt.
Von: Vhs-Kammerchor