Die Sanierung der Mühlstraße ist das dominierende Investitionsprojekt in Aura in diesem Jahr. Sie allein verschlingt mit 290 000 Euro mehr als ein Drittel des gesamten Investitionshaushalts. Die Kläranlage in Deutelbach und Tekturmaßnahmen am Sauplatz nahmen mit 170 000 Euro und 155 000 Euro weitere zentrale Punkte in der Haushaltsberatung des Auraer Gemeinderates ein. Der Haushalt 2019 hat voraussichtlich ein Gesamtvolumen von einer Million Euro.
Das dem Haushalt zugrundeliegende Investitionsprogramm soll 844 000 Euro umfassen. Kämmerer Sebastian Bechold zeigte dem Gremium die freien Mittel für das Jahr 2019 auf, auf deren Basis das Gremium die einzuplanenden Maßnahmen erarbeitet. Dies dient als Grundlage für den in der nächsten Sitzung zu verabschiedenden Haushaltsplan.
Neben den genannten Großprojekten sind darin Instandhaltungskosten für die Schule, die Mehrzweckhalle und das Sportheim ebenso vorgesehen wie die Anschaffung eines neuen Räumfahrzeugs, Investitionen in die Feuerwehr und die Flurwegesanierung. Auch Asphaltarbeiten am Struthberg, die Erweiterung der Straßenbeleuchtung und die Technik im Pumpenhaus sind in der Planung berücksichtigt.
Um dies alles stemmen zu können, muss der Gemeinderat wohl tief in den Sparstrumpf greifen. 427 000 Euro sind als Entnahme vom Rücklagenkonto vorgesehen, die zusammen mit einem Zuschuss von 100 000 Euro für den Sauplatz und 42 000 Euro aus Straßenausbaubeiträgen aus dem Schustersgraben den größten Teil der Investitionen decken sollen. Neue Schulden wird die Gemeinde Aura nicht machen, vielmehr sollen noch 144 000 Euro zur Darlehenstilgung verwendet werden.
Kämmerer Bechold erläuterte dem Rat den Haushaltsentwurf und legte den aktuellen Rücklagenstand auch im Hinblick auf die Zweckbindung eines Teils der Rücklage dar. Für die nächste Sitzung erhielt Bechold den Auftrag, eine detaillierte Aufstellung aller vorhandener Kasseneinnahmereste der Gemeinde vorzulegen. Kasseneinnahmereste sind Einnahmen, die erst nach dem Abschluss der Kassenbücher, das heißt in einem späteren Haushaltsjahr, eingenommen werden. Sie entstehen, wenn im betreffenden Haushaltsjahr die Ist-Einnahmen niedriger ausfallen als die Soll-Einnahmen. Im Hinblick auf die Rücklagenbildung für bestehende Kasseneinnahmereste wünscht das Gremium deshalb eine übersichtliche Darstellung.
In Folge der Haushaltsberatung fasste der Gemeinderat einstimmig den Beschluss, einen Komplettausbau der Mühlstraße durchzuführen. Dieser soll in mehrere Abschnitte aufgeteilt und ja nach verfügbaren Finanzmitteln umgesetzt werden. Bürgermeister Wolfgang Blum erhielt den Auftrag, alles jeweils Notwendige in die Wege zu leiten. Ebenfalls unisono fiel die Entscheidung, den Bereich zwischen der Einfahrt zum neuen Baugebiet "Struthhöhe" und dem Ende des Bauhofs zu asphaltieren. Das 85 Meter lange Wegstück wird auf eine Breite von fünf Metern ausgebaut und erhält eine Trag- und Feinschicht. Die Kosten dafür sind auf 15 375 Euro kalkuliert.
Albrecht Christ monierte, dass die Außenpflege am Dorfplatz durch die beauftragte Firma nicht regelmäßig durchgeführt werde. Alexandra Kreuzer-Hofmann kritisierte, dass der gemeindliche Grünabfallplatz augenscheinlich auch von fremden Personen genutzt werde und Rainer Hartmann merkte an, dass vermehrt Wildschäden, die der VG Burgsinn gemeldet wurden, offensichtlich nicht bearbeitet worden seien.