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Karbach
Main-Spessart: Festlicher Truck-Konvoi beschert Weihnachtsfreude
70 geschmückte Lastwagen besuchen Senioreneinrichtungen in Zellingen und Karlstadt.
Rund 70 Trucks machten sich am Tag vor Heiligabend von Karbach aus auf den Weg nach Zellingen und Karlstadt, um die Bewohner der Seniorenheime mit Geschenken zu erfreuen.
Foto: Heidi Vogel | Rund 70 Trucks machten sich am Tag vor Heiligabend von Karbach aus auf den Weg nach Zellingen und Karlstadt, um die Bewohner der Seniorenheime mit Geschenken zu erfreuen.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 12.02.2024 08:46 Uhr

Es ist schon fast dunkel am Tag vor Heiligabend, als sich in Karbach vom Betriebsgelände der Röhrig Logistik ein Konvoi von rund 70 Trucks aus dem gesamten Landkreis Main-Spessart auf den Weg macht, um den Bewohnern der Seniorenheime in Zellingen und Karlstadt Weihnachtstüten zu bringen. Angeführt wird der Zug von Daniel Köhler, auf dessen Sattelplatte ein geschmückter Weihnachtsbaum mit Geschenken befestigt ist. Auf dem nächsten Truck befindet sich ein großer Weihnachtsschlitten. Auch die übrigen Fahrer haben ihre Lkws eigens für diese Fahrt mit Lichterketten sowie Deko weihnachtlich geschmückt und funkeln um die Wette.

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"Eigentlich hatten wir fest geplant, im kommenden Februar wieder ein Fest zu veranstalten und Spenden zu sammeln", berichtet Daniel Köhler, Initiator der Weihnachtsaktion. Köhler, der als Lkw-Fahrer bei der Firma Knorr-Transporte in Stadelhofen beschäftigt ist, hatte bereits zweimal auf dem Firmengelände ein Trucker-Treffen organisiert. Die gesamten Einnahmen und Spenden ließ er sozialen Zwecken, wie der Station Regenbogen für krebskranke Kinder, zukommen.

Ersatz für Fest auf Firmengelände

Nachdem absehbar war, dass die Corona-Pandemie dem 35-jährigen Himmelstadter auch diesmal einen Strich durch die Rechnung macht, kam ihm die Idee mit den Senioren. "Die Bewohner in den Seniorenheimen haben lange Zeit keinen Besuch bekommen, da wollten wir ihnen auf diesem Weg eine Freude bereiten", erklärt Köhler. 300 Weihnachtstüten, jeweils gefüllt mit Orange, Apfel, Nüssen, Schokonikolaus und einem Gedicht, packten sechs fleißige Helfer einen Tag zuvor. Bezahlt wurde dies von Köhler und dem Lebensmittelgeschäft Issing aus Retzbach.

Und so machten sich am 23. Dezember rund 70 Trucks von Karbach über Birkenfeld und Billingshausen auf den Weg nach Zellingen, um dort 120 der Päckchen abzuliefern. Zahlreiche Zuschauer, darunter überwiegend Familien mit kleinen Kindern, säumten in den Ortsdurchfahrten die Straßen, um das Spektakel zu verfolgen. Auch rund um die erste Station, die Seniorenresidenz in Zellingen, fanden sich Hunderte von interessierten Beobachtern ein und winkten den Brummifahrern begeistert zu. Die Ehrenamtlichen der Zellinger Feuerwehr kümmerten sich in der Marktgemeinde nicht nur um die Absicherung der Strecke, sondern begleiteten den Konvoi auch mit einem Lichterkettengeschmückten Drehleiterfahrzeug und sorgten für staunende Gesichter.

Strahlende Gesichter bei der Geschenkübergabe in Karlstadt: Daniel Köhler (Zweiter von rechts) übergibt Elfriede Roth (Vierte von rechts) die Tüten für die Senioren.
Foto: Heidi Vogel | Strahlende Gesichter bei der Geschenkübergabe in Karlstadt: Daniel Köhler (Zweiter von rechts) übergibt Elfriede Roth (Vierte von rechts) die Tüten für die Senioren.

Altersheimbewohner begeistert

"In Karlstadt hat dann die Polizei die Absicherung übernommen", freut sich Köhler über die unbürokratische Unterstützung. Kurz nach halb sieben fährt der erste Truck vor der Otto-und-Anna-Herold-Altersheimstiftung vor. Einrichtungsleiterin Elfriede Roth hat angesichts des einsetzenden Nieselregens bereits die Wege rund um das Altersheim gestreut. "Ich finde die Aktion super", zeigt sich die Einrichtungsleiterin begeistert.

Sie berichtet, dass die Bewohnerinnen und Bewohner bereits seit einer Stunde an den Fenstern sitzen oder stehen und dem hupenden Konvoi entgegenfiebern. "Ein Bewohner ist besonders gespannt, weil sein Sohn mitfährt", weiß Roth und nimmt dankbar die 180 Päckchen für ihre Schützlinge entgegen.

War Daniel Köhler während der Fahrt die Anspannung anzumerken, zeigt er sich nach Beendigung der gelungenen Aktion erleichtert. "Ich bin froh, dass alles so gut geklappt hat", gibt er freudestrahlend zu. Gleichzeitig hofft er, durch die Aktion weitere Spenden für die Station Regenbogen in Würzburg zu generieren. Etliche Firmen, die sich am Konvoi beteiligt hatten, haben nach Angaben Köhlers bereits für die krebskranken Kinder gespendet. "Vielleicht spendet ja auch manch ein Zuschauer, dem die Aktion gefallen hat", hofft er. 

 
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  • S. C.
    Super Aktion.

    Auch ich habe bereits im Vorfeld 100,- gespendet und rufe zur Nachahmung auf zwinkern
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