Audi Quattro, Lancia Delta oder auch Rover Mini – das sind klangvolle Namen im Rallye-Sport. Rund 60 historische Old- und Youngtimer in professioneller Aufmachung konnten von Fans und interessierten Gästen am Samstag auf dem Marktheidenfelder Festplatz "Martinswiese" bewundert werden. Dort war der Startpunkt für die 16. DMI Histo Day & Night Challenge, die der Motorsportclub Zellingen veranstaltete.
In Zeiten der Corona-Pandemie ist das kein ganz einfaches Unterfangen, machte der verantwortliche Rennleiter Stefan Wagner deutlich. Im Marktheidenfeld sei man aber auf sehr gute und großzügige Rahmenbedingungen mit dem Fahrerzentrum im nahen Hotel "Zur Schönen Aussicht" und dem benachbarten Wohnmobilstellplatz getroffen.
300 Kilometer bei Ausfahrten zurückgelegt
Vor den beiden Ausfahrten bei Tag und Nacht liefen die Gäste zwischen den Reihen der abgestellten Fahrzeuge hin und her. Motorsportlerinnen und –sportlern fielen dabei manche Begebenheiten aus früheren Tagen ein. Automobil-Fans erfreuten sich einfach an den auf Hochglanz polierten Prachtstücken von einst.
Für die zweiköpfigen Teilnehmerteams galt es an diesem Tag bei zwei sportlichen Ausfahrten rund 300 Kilometer in der näheren Region zu bewältigen. Zu den Orientierungsfahrten nach Skizzen und Landkarten kamen eine ganze Anzahl an Wertungsprüfungen, Gleichmäßigkeitsfahrten oder Geschicklichkeitsaufgaben. Die erste technische Überprüfung und Wertung fand noch morgens auf dem Festplatz statt, bevor man sich auf die Strecke machen durfte. Dabei ging es keinesfalls um Höchstgeschwindigkeiten, da man sich ja größtenteils im normalen Straßenverkehr fortbewegte.
Wertheimer Lokalmatadoren unter den Siegern
Weitere Schauplätze waren unter anderem die Gelände der Autohäuser Grampp in Lohr, der Firma OSMA-Werm in Karlstadt, des Flugsportclubs in Altfeld und das Gewerbegebiet des Kreuzwertheimer Ortsteils Wiebelbach.
Am späten Abend konnten im Hotel "Zur Schönen Aussicht" die Siegerinnen und Sieger geehrt und die Pokale überreicht werden. Nach den auf der Internetseite www.hdnc.de veröffentlichten Ergebnislisten setzten sich in den einzelnen Klassen folgende Teams am Ende durch:
In der offenen Oldtimer-Gruppe (bis Baujahr 1989) waren Gäste aus der Tschechischen Republik mit Milos Kaspar und Marie Jank (MSC Ramberg) auf einem Austin Mini aus dem Jahr 1973 an der Spitze. Die "Sanduhr" Kategorie (bis Baujahr 1989) gewannen die Wertheimer Lokalmatadoren Franz und Thomas Roth für den AMC Marktheidenfeld auf einem Opel Ascona aus dem Jahr (1978).
Die Youngtimer-Trophäe (Baujahr 1990-1999) sicherten sich Patrick Weber und Sonja Ackermann (Wiesbaden/Bad Kreuznach) für das Team Oldtimer-Rallye-Training.de auf einem Porsche 964 aus dem Jahr 1992. Die Mannschaftwertung entschied das DMI-Racing-Team für sich.