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Marktheidenfeld
Monika liebt Obst und außerdem jede Menge Handgemachtes
In der Smoothiebar "Wert voll" gibt es Kaffee, Kuchen und Säfte. Den Unterschied zu anderen Cafes machen Mietregale voller Unikate. Das ist fastein kleines Kaufhaus.
Inhaberin Monika Herberth (links) und ihre Kollegin Jana Schönfeld servieren natürlich auch Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Aber im 'Wert voll' gibt es auch völlig untypisches für ein Cafe im Angebot.
Foto: Dorothea Fischer | Inhaberin Monika Herberth (links) und ihre Kollegin Jana Schönfeld servieren natürlich auch Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Aber im "Wert voll" gibt es auch völlig untypisches für ein Cafe im Angebot.
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:36 Uhr

„Monika liebt Obst.“ Wer durch die Marktheidenfelder Luitpoldstraße kommt, kann gegenüber vom Kaufhaus Lermann diesen Satz an einem Schaufenster lesen. Seit Oktober 2018 verkauft Monika Herberth in ihrer Smoothiebar „Wert voll“, was sie selber gerne mag: kalte Mixgetränke aus Obst, Kaffeespezialitäten, Suppen oder frisch gebackene Kuchen.

Im „Wert voll“ kann man auch noch andere Dinge wie Kleidung, Zeichnungen, Nudeln oder Honig erwerben. Wer etwas anzubieten hat, kann eines von 20 Regalfächern mieten, um dort seine handgemachten Produkte anzubieten. Diese Möglichkeit nutzt zum Beispiel Julia Grimmer aus Dertingen. Sie hat farbenfrohe gehäkelte Mützen oder eine bunte Hülle für eine Schultüte ausgestellt.

Alte Sägeblätter und Bowling-Kegel

Dennis Bartsch, ebenfalls aus Dertingen, verkauft Upcycling-Produkte aus alten Blechschildern, Holz und Metall. Seine Werke im amerikanischen Stil sind alles Unikate. Mit Farben aus Spraydosen gibt er ihnen ein originelles Aussehen. Zum Einsatz kommen auch alte Sägeblätter, Ketchup-Flaschen oder Bowling-Kegel, sogenannte Pins. Einen solchen hat er auch mit dem Logo des „Wert voll“ gestaltet.

Im wöchentlichen Strickkreis entstehen diese witzigen Schwämme.
Foto: Dorothea Fischer | Im wöchentlichen Strickkreis entstehen diese witzigen Schwämme.

Die Kölnerin Anna Lisa Kleinsorg arbeitet als Kunsttherapeutin und fertigt grafische Drucke, Gruß- oder Visitenkarten. Sie kennt Monika Herberth gar nicht persönlich, aber eine gemeinsame Freundin der beiden vermittelte das Verkaufsregal. Einmal pro Woche findet im „Wert voll“ ein Strickkreis statt. Die dort entstandenen Kreationen, etwa Schwämme oder Socken, werden ebenfalls angeboten.

Herberths Schwester Susanne Rieber, die in Wiesbaden wohnt, verkauft unter dem Label „Lululatsch“ in einem Regal des „Wert voll“ Handgearbeitetes unter anderem aus ausrangierten Herrenhemden. Dies sind Hosen für Kinder, Kleidchen oder Taschen. Die Schnitte für die Unikate entwirft sie selbst. „Viele Abende lang habe ich damit verbracht und mich vom Alltag mit meinen Kindern entspannt“, sagt sie. Bis vor einigen Monaten bot sie ihre Nähsachen ab und zu auf Märkten oder bei Basaren an. Internet-Verkaufsplattformen wie Dawanda „sind nicht ihr Ding“. Sie mag es lieber, wenn ihre Kunden die Handarbeiten vor dem Kauf anfassen können.

Bei Waffeln am Stiel bleiben Hände sauber

Taschen aus Hemdärmeln und gestrickte Socken teilen sich diesen Ausstellungsplatz.
Foto: Dorothea Fischer | Taschen aus Hemdärmeln und gestrickte Socken teilen sich diesen Ausstellungsplatz.

Monika Herberth liebt nicht nur Obst, sondern auch Italien. Deshalb gibt es im „Wert voll“ Panini. Die Idee zu Waffeln am Stiel begeistert sie als zweifache Mutter. Beim Naschen bleiben die Hände sauber. Eltern mit Kindern sind gerne gesehene Gäste: Spielecke, Wickeltisch mit Hochstuhl und Sandkasten im Garten (ab Mai) hinter dem Haus laden ein.

Auf der Getränkekarte stehen vor allem Smoothies. Je nach Saison variiert ein Teil der Angebote. Herberth nimmt auch auf besondere Ernährungsgewohnheiten Rücksicht. Zum Backen verwendet die 36-Jährige hauptsächlich Dinkelmehl. Es gibt vegane Kuchen und auf Wunsch auch Kakao oder Milchschaum aus Mandelmilch.

Bis Herberth ihren Traum von der eigenen Bar verwirklichte, dauerte es einige Jahre. Egal ob in ihren früheren Jobs als Schneiderin, Fremdsprachenkorrespondentin oder Büroangestellte, immer suchte sie nach der Erfüllung. „Ich möche die Dinge, die ich mache, verantworten können“, sagt sie. Die Steinmarkerin legt Wert darauf, dass hochwertige Produkte verarbeitet werden.

Insgesamt sechs Mitarbeiter unterstützen Herberth in der Smoothiebar. Der Name „Wert voll“ bezeichnet auch die Werte, die ihr bei der Arbeit mit den Kollegen und im Umgang mit den Gästen wesentlich sind. Herberth sagt: „Jeder soll das Gefühl bekommen, dass er wichtig ist."

Anstatt Plastiktüten sind Einkaufsnetze wie früher wieder im Trend.
Foto: Dorothea Fischer | Anstatt Plastiktüten sind Einkaufsnetze wie früher wieder im Trend.
 
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