
Viel Lob gab es für die Schüler der Offenen Ganztagesschule Modoclub an der Karlstadter Leo-Weismantel-Schule. Saanika Amembal vom DAHW (Deutsch Lepra- und Tuberkulosehilfe) hatte das Thema Kinderarbeit und Kinderrechte in einer ansprechenden Einheit für den Nachmittag aufbereitet.
"Das Wichtigste ist Bewusstsein zu schaffen, das Problem ist so präsent, dass man es nicht einfach lösen kann", so schloss Amembal ihre Ausführungen. Erst seit zwei Jahren in Deutschland konnte die gebürtige Inderin natürlich viel aus ihrer Erfahrungswelt berichten. Geschickt konnte sie die Aufmerksamkeit der Ganztagsschüler fesseln und regte zum Gespräch an.
Immer wieder mussten die Schüler eigene Einschätzungen zu Impulsfragen geben, indem sie sich auf ein entsprechendes Antwortfeld auf dem Boden stellten. Anschließend mussten die Jugendlichen immer auch ihre eigene Einschätzung begründen.
So ging es darum zu definieren, was eigentlich Kinderarbeit bedeutet: Arbeit unter Zwang, unter dem Alter von 15 Jahren, ohne entsprechende Schutzausrüstung und dem Gesichtspunkt der Ausbeutung, so lauteten die Merkmale, die die Referentin mit den Schülern erarbeitete.
Auch erläuterte Saanika Amembal die Bedeutung von Kinderrechten weltweit. So kamen viele Nachfragen der Schüler, weshalb nicht überall die Kinderrechte verteidigt werden, oder warum das Verbot der Kinderarbeit nicht in allen Ländern durchgesetzt wird.
Von: Uwe Breitenbach (Religionspädagoge, Leo-Weismantel-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum des Landkreises und der Lebenshilfe Main-Spessart)