GEMÜNDEN
Mobbing im Schulbus: Schüler ließen Sechsjährigen nicht aussteigen
Am Dienstagmittag, gegen 13.30 Uhr, wollte eine 29-jährige Frau mit ihrer Tochter einkaufen gehen. Dabei traf sie an der Bushaltestelle im Zeilbaumweg in Gemünden auf einen weinenden und orientierungslos herum laufenden Jungen. Da der Kleine auf Ansprache nicht reagierte, nahm sie sich des Jungen an und brachte ihn zur Polizei.
Von der Dienststelle aus konnte die Mutter des Sechsjährigen telefonisch erreicht werden. Diese war bereits auf der Suche nach ihrem Sohn.
Der Sechsjährige besucht die zweite Klasse der Grundschule in Gemünden. Da der Schüler an der ihm bekannten Bushaltestelle von anderen Kindern am Aussteigen gehindert wurde, musste er an einer ihm unbekannten Stelle aussteigen und fand nicht mehr nach Hause.
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lassen Sie doch mal die Kirche im Dorf. Mein Sohn war mal im Bus eingeschlafen, da hat ihn dann auch keiner geweckt und vom Busfahrer möchte ich gar nicht sprechen. Der hat das Kind, keine 10 Jahre alt, in einem fremden Ort (die Kinder waren zum Schulschwimmen dort) zur Hauptstraße laufen lassen. Wie er nach Hause kam, das möchte ich jetzt nicht schreiben, tut auch nichts zur Sache.
MSchsch hat meiner Meinung nach Recht.
Aber das wird man den betroffenen Eltern vermutlich nicht vermitteln können. Erwartete Reaktion:
( ) „Mein Kind macht so etwas nicht!“
( ) „Mein Gott, der soll sich nicht so anstellen!“
( ) „Da haben wir früher aber Schlimmeres angestellt!“
( ) „Selber schuld, wenn ihm seine Helikoptereltern nicht beigebracht haben, seinen Heimweg zu finden!“
Zutreffendes bitte ankreuzen!
Zu meiner Zeit hat der Busfahrer übereifrige Kinder auf freier Strecke aus dem Bus geworfen....und wurde dafür von den Eltern sogar noch gelobt. Aber heute...
Warum müssen so kleine Kinder überhaupt mit den Bus fahren? Weil Grundschulen geschlossen werden! Selbst Kindergärten gibt es nicht mehr vor Ort, auch diese Kinder sind mit dem Bus unterwegs oder müssen per Auto gebracht werden. Die Gemeinden verlassen sich einfach darauf, dass Eltern mobil sind.
Ich musste über unbeleuchtete Schotterwege zur Schule. Meine Oma hat mir für den Winter extra eine Taschenlampe geschenkt.
Damals kam niemand auch nur ansatzweise auf die Idee, seine Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren.
Und heute? Werden die Kröten von Mami gebracht und abgeholt. Und nach den Hausaufgaben laufen oder radeln sie dann zur SCHULE, um auf dem dortigen Bolzplatz Fußball zu spielen. Irgendwo bin ich scheinbar falsch abgebogen...
Hätte man mich irgendwo aus dem Bus geworfen wäre ich halt nach Hause gelaufen. Meine Welt hörte nicht an der Haustür auf, sondern erst da wo man nach einer Stunde radfahren nicht mehr weiter wollte. Aber gut, es gab halt weder Computer noch Smartphone. Und nur drei langweilige Fernsehkanäle. Da geht man halt raus ins reale Leben...
Was Kinder von damals gekonnt haben, sollten die Kids von heute auch können.
Aber ohne Computer und Smartphone kriegen die meisten leider nichts mehr auf die Reihe, auch weil sie von ihren Eltern nur so gehätschelt und getätschelt werden, was dass Zeug hält.
Meine Jugend ist ja nun auch schon ein paar Jahre her. Trotzdem verstehe ich nicht, wieso die Alten den Jungen immer vorbeten müssen, dass sie es viel schwerer hatten und trotzdem (deshalb?) alles so viel besser gemacht haben.
Bei uns war die Schule schwieriger, Lehrer und Eltern waren strenger, wir waren nicht so verhätschelt (daher selbständiger), wir hatten/haben eine höhere Resilienz, die Winter waren kälter, die Nächte dunkler, die Schulwege länger und die Gummistiefel waren aus Holz. Was für ein arroganter, selbstverliebter Quark! Oder vielleicht die Kompensation eines aufkommenden Minderwertigkeitsgefühls der Alten?
Dieses Gewäsch musste ich mir als Kind auch schon von meinen Großeltern anhören – und es war damals schon dämlich! Wieso sollte es jetzt plötzlich richtiger werden?
Scheint so ein Generationen-Ding zu sein … da kann man halt nix machen!
Da wären zu meiner Zeit 100 Journalisten mit unseren Streichen beschäftigt......