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MITTELSINN
Mittelsinn feiert Kirchweih mit drei Bäumen
Schweißtreibend: Ausschließlich mit Muskelkraft wuchteten die Mittelsinner Blouburschen das Kirchweihsymbol in die Höhe.
Foto: Fotos (2): Jürgen Gabel | Schweißtreibend: Ausschließlich mit Muskelkraft wuchteten die Mittelsinner Blouburschen das Kirchweihsymbol in die Höhe.
Von unserem Mitarbeiter Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 02.08.2015 14:01 Uhr

Die Pflege der Kirchweihtradition in der Sinngrundgemeinde hatte Bürgermeister Peter Paul schon bei Amtsantritt zur Chefsache erklärt. Ein Arbeitskreis hatte das diesjährige Spektakel vorbereitet, das sich wieder als Publikumsmagnet erwies.

Einige 100 Gäste, darunter viele ehemalige Mittelsinner, fanden sich am Samstagabend an der Kreuzung von Haupt- und Brunnenstraße ein, um der Eröffnung der Kirchweih beizuwohnen. Schon von Weitem hörte man die Spielgemeinschaft der Musikkapelle Obersinn/Mittelsinn und Kolpingkapelle Burgsinn unter Leitung von Volker Gärtner, die vom Ortsrand kommend den Festzug zur Ortsmitte mit den beiden Kirbbäumen und den „Blouburschen“ anführte.

Peter Paul, Hans-Georg Linke und Hans-Georg Fleißner begleiteten den geschmückten Wagen mit dem kleineren Kirbbaum und den 16 Mini-Blouburschen, der von einem historischen Traktor Fendt Fix 2 mit Ingo Blum am Steuer gezogen wurde. Ein bunt geschmückter großer Traktor transportierte den großen Baum, eine 19 Meter lange Fichte, auf dem die 13 Blouburschen mit ihren acht Bloumädchen Platz genommen hatten.

Unter der Regie ihres „Kirbchefs“, dem Bürgermeister, richtete der Blouburschennachwuchs – schon recht professionell – unter dem Applaus der Besucher und den flotten Musikstücken der Kapelle ihren bunt geschmückten Baum vor dem alten Schulhaus auf. Stolz präsentierten sich die Akteure in ihren eigens gefertigten Kirb-Shirts den Gästen und stellten deutlich sichtbar unter Beweis, dass die Pflege der Traditionen in Mittelsinn gesichert zu sein scheint. Dann begann die schweißtreibende Arbeit bei prächtigem Sonnenschein, den großen Baum in die Vertikale zu bringen. Mit lautstarkem „Hebt an!“, Holzstützen, Zugseilen und viel Muskelkraft wuchteten die Burschen mit Unterstützung einiger erfahrener „Altblouburschen“ und Feuerwehrler den mächtigen Baum mit dem bunt geschmückten Kranz recht flott in die Höhe. Kräftiger Beifall belohnte auch ihr Werk.

Danach gehört es zur Tradition, die Zugseile am Baum in luftiger Höhe ohne technische Hilfe zu lösen. Ausschließlich mit Muskelkraft, aber zur Sicherheit mit Klettergeschirr, kletterte auch in diesem Jahr Eric Fleißner nach oben und löste die Aufgabe mit Bravour. Mit der abfallenden Anspannung musste der traditionelle Kirbruf doch noch raus: „Und wenn die Stern' vom Himmel falle, die Mittelsinner Kirb wird doch gehalle!“

Damit war der Arbeitseinsatz der Blouburschen noch keineswegs beendet: Am Gasthaus „Zum Albert“ galt es einen weiteren, diesmal kleineren Baum aufzustellen, um schon von Weitem das Traditionsspektakel anzukünden. Gäste und Akteure zogen dann in die beiden Gasthäuser. Für Kinder und Jugendliche stand auf der gesperrten Hauptstraße ein kleiner Vergnügungspark bereit, auf dem eine nostalgische Schiffschaukel die Attraktion war. Die Musikanten spielten am Abend am Gasthaus „Zur Post“ auf.

Die Arme hoch: Stolz zeigte sich der Kirchweihnachwuchs nach getaner Arbeit mit ihren Kirbchefs Bürgermeister Peter Paul und Hans-Georg Linke den applaudierenden Besuchern.
| Die Arme hoch: Stolz zeigte sich der Kirchweihnachwuchs nach getaner Arbeit mit ihren Kirbchefs Bürgermeister Peter Paul und Hans-Georg Linke den applaudierenden Besuchern.
 
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