Im Juli wurde der Bauantrag und der Förderantrag nach dem bayerischen Gesetz über den Finanzausgleich (FAG) für die Sanierung und den teilweisen Neubau der Mittelschule Marktheidenfeld beim Landratsamt Main-Spessart sowie der Regierung von Unterfranken gestellt. Dies berichtete Geschäftsführerin Petra Vollmar bei einer Versammlung des Schulverbands im Sitzungssaal des Marktheidenfelder Rathauses.
Nun gelte es dranzubleiben, um die Dinge zügig voranzubringen, lautete ihr Fazit. Dazu wurde das Kitzinger Büro gk:Projektmanagement mit der Steuerung beauftragt. Dessen Aufgabe bezeichnete Geschäftsleiter Michael Kunz als eine Art "Bauamt auf Zeit", mit dem Kosten, Zeiten und Qualitäten effizient überwacht würden.
Er berichtete, dass die Ausführungsplanung der Baumaßnahme in Angriff genommen worden sei. Die Kosten bezifferte der Fachmann aktuell auf 28,9 Millionen zuzüglich 1,8 Millionen Euro für die notwendigen Ausweichgebäude. Mit weiteren Steigerungen sei aufgrund der gegenwärtigen Lage zu rechnen.
Noch im Herbst erste Ausschreibungen für Bauleistungen
Noch im Herbst könnten erste Ausschreibungen für Bauleistungen erfolgen. Die Ausweichgebäude sollen bis zum kommenden Schuljahrjahresbeginn im September 2023 errichtet werden. Dann folgen innerhalb eines Jahres der erste Bauabschnitt sowie der zweite Abschnitt bis März 2026.
Architekt Werner Haase vom Karlstadter Büro Haase&Bey stellte aktuelle Überlegungen zu einer Finanzierungsförderung im Rahmen der noch nicht abgeschlossenen Energieberatung vor. Er sprach von jüngst erfolgten Änderungen der konkreten Richtlinien der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Förderbank) und bei den Mitteln des Bundesamts für Wirtschaft und Außenwirtschaft (BAFA).
Welche Fördermöglichkeiten sind sinnvoll?
Nun müsse genau abgewogen werden, welche Variante dieser Förderungen neben den FAG-Zuschüssen in Anspruch genommen werden könnten. Bis jetzt zeichne sich mit einer bei steigenden Kreditzinsen leichter zu kalkulierenden Zuschuss-Variante eine nur geringfügig verringerte Fördersumme ab als bisher angenommen. In diesem Zusammenhang habe sich die vorgenommene Abkehr von einer Holzpellets-Heizanlage hin zu Wärmepumpentechnik bei größtmöglicher Photovoltaik-Nutzung zur Stromgewinnung als richtig erwiesen.
Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm dankte als Vorsitzender des Schulverbands für die kompakte Darstellung und kündigte zur Abwägung des weiteren Vorgehens eine neuerliche Verbandsversammlung noch im Dezember an. Mit der Umsetzung der Neuregelung der Umsatzsteuer der Öffentlichen Hand wurde der Bayerische Kommunale Prüfungsverband beauftragt. Weiterhin berichtete Geschäftsführerin Vollmer über den Fortgang bei der Anschaffung digitaler Bildschirme für den Unterricht.
Entwicklungen zu Schuljahresbeginn an der Mittelschule Marktheidenfeld
Die Entwicklung der Mittelschule zu Beginn des neuen Schuljahrs wurde kurz von Rektorin Annette Hettiger beleuchtet. Man habe gut beginnen können und sei durch den akuten Mangel an Lehrerinnen und Lehrern in Bayern nur wenig betroffen. Die Corona-Situation zeige sich aktuell als durchaus beherrschbar.
Erfreulich sei, dass die Mittelschule Marktheidenfeld nach längeren Bemühungen nun mit dem Prädikat der Stiftung für Umwelterziehung als "Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule" anerkannt worden sei. Man werde in diesem Jahr auch wieder einen schulinternen Adventsmarkt veranstalten können. Mit der Hoffnung auf ein ganz normales Schuljahr schloss die Schulleiterin ihre Ausführung.