
Wie stehen die Chancen für einen neuen Basketballplatz in Gemünden? Was passiert bei Gleichstand in einer Abstimmung und was motiviert jemanden für die Arbeit im Stadtrat?
Diese Fragen und noch einige mehr stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a der Mittelschule Gemünden. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Lukas Kütt nahmen sie sich im Sozialkunde-Unterricht dieser Fragen an und diskutierten Möglichkeiten der politischen Mitwirkung. Als Expertin im Bereich Kommunalpolitik konnte man für eine Schulstunde nun Monika Poracky gewinnen, die sich als Gemündener Stadträtin, Mitglied des Ausschusses Bildung, Jugend, Kultur und Stadtentwicklung und stellvertretende Kreisvorsitzende Main-Spessart (SPD) bestens auskennt.
Poracky erklärte geduldig, wie man sich die Arbeit im Stadtrat vorstellen könne: Im Prinzip sei manches Vorgehen ähnlich einer Gruppenarbeit in der Schule: Da gibt es Ausschüsse, Fraktionen und Arbeitsgruppen, die sich die Arbeit teilen. Immer wieder muss man dabei Kompromisse eingehen. Dem anderen zuzuhören und unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren, seien ohnehin die Grundlage guter Zusammenarbeit.
Und noch ein Schulvergleich ließe sich bezogen auf die Arbeit im Stadtrat anstellen: Erst wenn die Stadt ihre Hausaufgaben erledigt habe, bliebe Zeit und Ressourcen für Schönes. Poracky meint damit, dass sich zum Beispiel der Bau eines neuen Jugendzentrums in einer Kommune erst dann umsetzen ließe, wenn die Stadt ihre Pflichtaufgaben wie den Unterhalt von Schulen und Kindergärten oder die Sanierung der Infrastruktur erfüllt hat.
Besonders interessiert war die Klasse daran, was die Stadt Gemünden für Kinder und Jugendliche tut und wie man sich einbringen kann. Auf der Wunschliste der Schülerinnen und Schüler befindet sich neben der Renovierung des in die Jahre gekommenen Basketball-Platzes in Gemünden zum Beispiel auch der Bau einer Skate- und Bike-Anlage mit Pump-Track.
Durch ihre Unterschriftenaktion in Kooperation mit anderen Gemündener Schulen hätten die Jugendlichen ein gutes Beispiel für demokratische Bürgerbeteiligung gegeben, bei der sie auch auf die Interessen der jüngeren Generation aufmerksam machen, sagte Poracky.
Von: Lukas Kütt (Öffentlichkeitsarbeit Mittelschule Gemünden)
