Einen bunten Cocktail aus anspruchsvollen und fetzigen Tanzdarbietungen mit Showeinlagen und etwas Akrobatik, einem Schuss humorigen Büttenreden mit Lokalkolorit versehen und Sketchen mit viel Witz mixten die Narren der ACG heuer wieder für ihre Elferratssitzung. Die Aktiven auf der Bühne nahmen die überwiegend bunt und teilweise einfallsreich kostümierten Besucher mit auf eine unterhaltsame Reise nach Las Vegas, Mexiko oder sogar zum Mond und ins All. Die Stimmung während der über fünfstündigen Rundreise in der vollbesetzten Adolphsbühlhalle war famos. Als "Reiseleiter" fungierte wie immer amüsant, fantasiereich und mit viel Wortwitz Sitzungspräsident Michael Bock.
"Viele Monate Übung und Trainingsfleiß stecken in Darbietungen unserer ACG-Garden", verwies der Sitzungspräsident auf das große Engagement der Tanzgruppen. Ihr Können stellten dann auch gleich zu Beginn die Jugendgarde und kurz darauf die große Garde beim klassischen Gardetanz mit Spagat und vielfältigen sportlichen Schrittkombinationen unter Beweis. "Der Elferrat und das Publikum ist stolz auf eure sportliche Leistung", lobte Bock.
Männergarde feiert mexikanisches Totenfest
Als Astronauten mit Düsenantrieb und grüne Männchen vom Mars wirbelten die kleinen Akteure der Wichtelgarde über die Bühne. Sie wurden passend zum Thema mit der ersten Rakete des Abends belohnt. Die Jugendgarde, verstärkt durch den Nachwuchs aus der Wichtelgarde, hatte ihren goldigen Schautanz unter das Motto "Ich wär so gerne Millionär" gestellt. Die Tanzgruppe kam nicht ohne Zugabe von der Bühne. Als Gäste fegten mit Glaskugel und Reisigbesen wie in der Walpurgisnacht die Hexen der Tanzgarde der Seifriedsburger Waachkratzer über die Bühne. Bei den Hebefiguren wurden sie von ihrer männlichen Begleitung unterstützt. Die glänzenden Höhepunkte der zweiten Halbzeit bildeten die Auftritte der Männergarde, die tänzerisch das mexikanische Fest "Día de los Muertos" feierten und der Showtanz der ACG-Garde. Diese lud ins Spieler- und Hochzeitsparadies und fürs wilde Nachtleben bekannte "Las Vegas" ein.
Traditionell inszeniert der Elferrat nach der Pause selbst einen lustigen Sketch. Nach dem Motto "ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" begaben sich diesmal die "Herren und Damen" ins Milieu der Reeperbahn und Herbertstraße. Auch Bürgermeister Jürgen Lippert wurde zu einem kleinen Spaß auf die Bühne "gebeten" und erhielt dafür den ACG-Orden.
Gemünden, die Stadt mit dem goldenen Wasserhahn
Eine bunte Mischung aus Witz, politischen und lokalen Themen servierte der Hessekopp aus der Metropolregion Frankfurt. Auf Bahnstreiks und Zugverspätungen könne man sich genauso verlassen, wie auf die regelmäßigen Fahrpreiserhöhungen, stellte er fest und bezeichnete Gemünden wegen der Wasserpreise als Stadt mit dem goldenen Wasserhahn. Die Nutzung des Parkscheinautomaten in Gemünden musste ein Polizist dem sich ahnungslos stellenden Autofahrer erklären. Am Ende wusste dieser, wie man mit SMS bezahlt und hatte zudem das Handy des Polizisten einkassiert.
Was man in und nach 25 Ehejahren so alles erlebt und wie sich so manches innerhalb dieser Zeit wandelt, erzählte der Silberhochzeit feiernde Florian Wischert in der Bütt. Später trafen sich dann vier Sportbegeisterte an einem ganz normalen Samstag im Adelsberger Hahnweg zum Fußball schauen auf dem Sofa. Nebenbei griffen sie verschiedene lokale Themen wie beispielsweise die "Schuldenberghalle, geschlossen und dem Abriss nah" in Gemünden (=Scherenberghalle) auf.
Letzte Session für Sitzungspräsident Bock
Besondere Aufmerksamkeit erntete wieder das "Öpfelmännle" als Adelsberger Original. In der Bütt gab er wieder besondere und lustige Ereignisse aus dem vergangenen und aktuellen Jahr zum Besten. Als schönste Kostümgruppen im Publikum wählte man diesmal zwei Vampire und den Froschkönig mit Gefolge. Einen Wermutstropfen gab es schließlich noch am Ende der Veranstaltung. Michael Bock kündigte zum Ende der Session den dauerhaften Schlusspunkt seiner Amtszeit als Sitzungspräsident an.