
Alles war in der fast sechsstündigen Sitzung dabei, was man erwartet: drollige Kindergruppen, mitreißende Garden, urkomische Büttenredner, spaßige Sketche und Showtänze mit viel Action. Immer war den Mitwirkenden die Freude am eigenen Tun anzumerken, die das Publikum mitriss. Der neue Sitzungspräsident Benjamin Heim bestand seine Feuerprobe und hatte wichtigen Anteil am Erfolg.
Präsident Thomas Fuhrmann eröffnete mit einer gereimten Begrüßung, begleitet vom ausgelassenen Einmarsch des Elferrats mit Pauken und Trompeten. Den ersten Auftritt hatten 25 TanzKids, die als Piraten "Bereit zum Entern" über die Bühne wuselten und die Herzen des Publikums eroberten. Ebenso bewiesen die etwas älteren TanzTeens ihr Können. Zu einem Ausflug in die Welt der Zweideutigkeiten nahmen daraufhin die jungen Erwachsenen der OCV-Sketchgruppe, bestehend aus Linus Haas, Leni Thauer, Steffi Grimm, Max Emmert, Alexandra Väth und Lukas Schmidt, das Publikum mit.
Das Herzstück waren viele Garden und gleich drei Tanzmariechen
Wie immer das Herzstück aller OCV-Veranstaltungen waren auch diesmal die verschiedenen Garden, so Nachwuchs-, Elferrats- und Prinzengarde, mit ihren farbenprächtigen Uniformen und ihren exakten und schmissigen Tänzen. Bei den Tanzmariechen, der Königsdisziplin der Garden, verfügt der OCV gleich über drei Tänzerinnen, die ihr akrobatisches Können unter Beweis stellten.
Prinzessin Kira I. und Prinz Manuel I. gaben den Narren ihre gekonnt vorgetragene Regierungserklärung für das Rattelreich bekannt, für die es viel Beifall gab. Von einer Wehrpflicht für in der Wirtschaft dringend benötigte junge Arbeitskräfte hält das Prinzenpaar in seinem Vortrag nichts. Stattdessen werden im Grund jetzt Rentner eingezogen, die damit ihre knappe Rente aufbessern können und betreute Bewegung an der frischen Luft haben.

Seit Jahren begeistern Natascha Väth und Corinna Krebs mit ihren Auftritten die Rattelschar. Urkomisch waren auch diesmal ihre Erlebnisse mit den lieben Kleinen. Ihr perfekter Vortrag "Leben am Limit" strapazierte die Lachmuskeln der Besucher. Von Harry Horn, dem "Steven Spielberg des OCV", erstellte Filme sorgten immer wieder für kreative Abwechslung und verwandelten die Bühne zeitweise in ein Lichtspielhaus. In seiner Paraderolle "Tante Rosita" berichtete André Seitz in bekannt humorvoll-derber Art pikante Details von seinen zahlreichen Liebhabern. Den Einzug nach der Pause gestaltete Felix Fuhrmann alias Elvis Presley mit fetzigen Rockabilly-Klängen.
Bekannt für durchgestylte Showtänze
Von ihren lustigen Erlebnissen im Wald und im Grund erzählten Simon Väth und Christian Englert als "Winnie Puuh und Ferkel". Frank Schwab spielte als "Jack" diesmal einfach sich selbst und berichtete humorvoll aus seinem Leben.

Bekannt sind die Prunksitzungen des OCV auch für ihre mustergültig durchgestylten Schautänze. Die OCV-Showtanzgruppe bewies dies erneut mit ihrem Auftritt als "Barbie"-Puppen. "Hej Astrid" lautete das Motto des Männerballetts, das fulminant verschiedene Lindgren-Themen tänzerisch darstellte. Erstmals stand die neu gegründete Jugendshowtanzgruppe auf der Bühne und schlug mit "Shining Stars - der Spiegel der Seele" auch gleich super ein.
"Ramoudl" mit Marcel Väth und Thorsten Träger brachten mit Tanz, Musik, Gesang und treffsicheren Gags Stimmung in die Aula, bevor beim großen Finale mit Felix Fuhrmann und Marcel Väth sich alle Aktiven auf der Bühne verabschiedeten.
Wer mag, kann die OCV-Sitzung am kommenden Samstag in der Esselbacher Spessarthalle noch einmal erleben, dann zusammen mit dem dortigen Spielmannszug.
