60 Zentimeter lang, 40 Zentimeter hoch, zwei Kilo schwer und traditionell in den Farben rot oder blau: Seit 1972 beglückt das Spielauto Bobby Car Millionen von Kindern. Dass sich dieses Spielfahrzeug selbst im Jahr 2018 immer noch größter Beliebtheit erfreut, war am vergangenen Sonntag im Wombacher Neubaugebiet zu erleben.
Bereits zum siebten Mal veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Wombach ihr Bobby Car Rennen. Nicht nur zahlreiche Kinder fuhren in Spitzengeschwindigkeiten die etwa 600 Meter lange Piste hinab. Auch einige Erwachsene duellierten sich, in teils getunten Fahrzeugen, im Kampf um die beste Zeit.
In der klassischen Variante darf das verwendete Rutschauto nur durch eine verlängerte Lenkstange verändert werden. In der Tuning-Klasse sind zahlreiche Veränderungen möglich, wie zum Beispiel professionelle Räder, Achsen, Lager oder der Lenkmechanismus.
Unterteilt in fünf verschiedene Klassen gingen 54 Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen auf der heißen Asphaltbahn an den Start. Im Bambini-Rennen und dem Kids-Cup gingen die traditionellen Gefährte an den Start. In der Tuning- Klasse konnten die frisierten Renngeräte, teils mit zusätzlichen Rädern und verstärktem Chassis, über die Piste flitzen.
Jüngste Teilnehmerin
Mit drei Jahren startete Carolina Hein als jüngste Teilnehmerin, Familie Thiele war als größter Familienverbund zu Dritt dabei.
Die Feuerwehr Rechtenbach errang Platz 1 in der Mannschaftswertung Tuningklasse.
Während Lea Schure in der Bambini Klasse mit einer Minute und 16 Sekunden die Erstplatzierte wurde, konnte in der Tuning-Klasse Tobias Müller mit 48 Sekunden einen neuen Streckenrekord aufstellen.
Mit den Bobby Car-Freunden Kemperich war sogar ein professioneller Rennstall vor Ort. Nina und Tobias Amend mit ihren Kindern Fiona und Mattheo nehmen regelmäßig an Rennen teil. Die ursprünglich aus Frammersbach stammende Familie, die jetzt in der Eiffel lebt, konnte so bereits den Weltmeistertitel einfahren. „Das ist einfach eine Riesengaudi“, erklärt Vater Tobias seine Leidenschaft, „die mich seit meiner Kindheit nicht mehr los lässt“.
Steffen Karl, der in der Tuning Klasse für das Racing Team der Feuerwehr Rechtenbach den dritten Platz erreichte, fuhr bereits zum vierten Mal mit. „Dabei sein, ist doch alles“, freute er sich nach der Zieleinfahrt.
Ein paar mehr Zuschauer hätten die Rennfahrer dann doch verdient. Immerhin ließen sich viele Anwohner, die teils auf den Dächern ihrer Garagen saßen oder mit Campingstühlen und kühlen Getränken vor ihren Häusern saßen, lautstark einen Hauch von Rennbahnatmosphäre entstehen. Die Wombacher Feuerwehr sorgte einmal mehr dafür, dass sich Wombach als Austragungsort für erstklassige Rennen eignet. Egal, ob mit dem Mountainbike oder mit dem Bobby Car.