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ASCHFELD
Mit Sonnenterrasse für Rinder
Rechtzeitig zum Ende der Weidesaison konnte der Aschfelder Landwirt Richard Merklein seine Rinderherde von der Weide in den neu gebauten Freiluftstall in der Ostertalstraße treiben.
Bis zum Alter von neun Monaten können die Kälber an der Mutterkuh saugen.
Foto: FOTO ERNST SCHNEIDER | Bis zum Alter von neun Monaten können die Kälber an der Mutterkuh saugen.
Von unserem Mitarbeiter Ernst Schneider
 |  aktualisiert: 23.11.2009 17:56 Uhr

Die Tiere sind nicht angebunden, jedes Rind hat einen eigenen Fressplatz und eine Liegefläche mit rund sechs Quadratmetern auf Stroheinstreu. Ferner haben die Tiere einen Laufhof, den man auch als Sonnenterrasse bezeichnen könnte. Selbstverständlich ist für Merklein, dass die Tiere im Frühjahr wieder auf die Weide kommen. Dass sich die Rinder wohlfühlen sei eine der Hauptvoraussetzungen für Gesundheit und gutes Wachstum.

Wer den neuen Stall sieht, stellt sich die Frage, warum sich der 54-jährige Landwirt zusammen mit seiner Frau Elvira auf dieses Wagnis eingelassen und für viel Geld einen solchen Stall mit zehn jeweils 70 Quadratmeter großen Boxen erstellt hat. In jede Box passen zwölf Tiere. „In erster Linie muss man auf dem Laufenden bleiben, wenn man bestehen will“, erklärt Merklein. Außerdem stelle der neue Stall mit integrierter Halle eine wesentliche Arbeitserleichterung dar.

Merklein muss jetzt nicht mehr bei Wind und Wetter zu seinen Tieren auf die Weide. Der Mist wird mittels eines maschinellen Mistschiebers nach außen befördert. Und das Einstreuen erfolgt ebenfalls maschinell mit einem Einstreugerät, von dem das Stroh auf die Liegeflächen geblasen wird. Auch die Fütterung läuft weitgehend maschinell ab. Nicht von der Hand zu weisen ist auch der Vorteil, dass die Tiere außerhalb der Wohnbebauung Aschfelds untergebracht sind.

Übrigens, Melken ist im Betrieb Merklein kein Thema, denn bei den Kühen handelt es sich um sogenannte Mutterkühe, bei denen die Kälber bis zum Alter von neun Monaten an der Mutterkuh saugen können. Wie Richard Merklein anmerkt, hat sich für diese Art der Haltung die französische Rinderrasse Limousin bewährt, da diese Rasse die Mutterkuh-Eigenschaft noch nicht durch Überzüchtung verloren hat und sich durch gute Fleischeigenschaft bei geringer Verfettung auszeichnet.

Produziert wird im Betrieb Merklein auf konventioneller Basis Rindfleisch, Schweinefleisch und Putenfleisch. Während Richard und Elvira Merklein die landwirtschaftliche Produktion betreiben, hat Tochter Katja Dallmann zusammen mit ihrem Mann Markus seit Anfang 2008 die Direktvermarktung mit dem angegliederten Bauernladen übernommen, wozu der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker Markus nochmals eine Metzgerlehre absolviert hat und mittlerweile auch die Meisterprüfung im Metzgerhandwerk besitzt.

Der Bauernladen mit den Produktionsräumen für Wurst- und Fleischwaren, befindet sich in der Aschfelder Bachgasse 16. Als zweites Standbein zu ihrem Bauernladen haben Katja und Markus Dallmann einen Hauslieferservice angegliedert und beliefern mittlerweile rund 800 Kunden in der näheren und weiteren Umgebung. Das bedeutet, dass die Kunden, wenn sie es wünschen, Fleisch portioniert und verpackt direkt ins Haus geliefert bekommen.

Paradiesische Zustände herrschen im neuen Kuhstall des Landwirts Richard Merklein in der Aschfelder Ostertalstraße. Im Bild die „Sonnenterrasse“ des Neubaus. Im Hintergrund erneuert Richard Merklein mit einem Einstreugerät die Stroheinlage der Rinder.
Foto: FOTO ERNST SCHNEIDER | Paradiesische Zustände herrschen im neuen Kuhstall des Landwirts Richard Merklein in der Aschfelder Ostertalstraße. Im Bild die „Sonnenterrasse“ des Neubaus.
 
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    Der Stall ist sicher super und im Vergleich mit andern positiv für die Rindviecher zu werten. Allerdings dürfte die Weide noch paradiesischer gewesen sein. Schade, dass hohe Kosten aufgewendet werden, um die Tiere dann doch einzusperren.
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