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Lohr
Mit "Kraft und Hingabe" am Gymnasium Lohr gewirkt
Bearbeitet von Hans Lembach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:18 Uhr

Es gibt Lehrerpersönlichkeiten, die einem im Schülerleben in Erinnerung bleiben: Alban Schug war so einer. Am Samstag ist der Studiendirektor im Alter von 87 Jahren gestorben.

Bei seiner Verabschiedung 1999 nach 37-jähriger Tätigkeit bescheinigte ihm Schulleiter Otmar Bilz: "Alban Schug hat dem Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium ein hohes Maß an Kraft und Hingabe geschenkt."

Schug wurde am 12. März 1936 in Neuschleichach (Landkreis Haßberge) geboren, im Geburtshaus des bekannten fränkischen Komponisten Armin Knab. Seinen Vater, der von 1939 bis zum Kriegsende Soldat war, lernte Schug erst nach dessen Heimkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft richtig kennen. Ab 1948 bezog die Familie Schug ihre Wohnung in Sand am Main. Von 1946 bis 1954 besuchte Schug das humanistische Franz-Ludwig-Gymnasium in Bamberg, das er mit dem Abitur verließ, um danach an der Würzburger Universität das Studium für das Lehramt an Höheren Schulen in den Fächern Biologie, Chemie und Erdkunde aufzunehmen. Dort lernte er seine Frau Elfriede kennen, die als Laborantin in einem Institut der Universität arbeitete. Als Studienreferendar unterrichtete er in Würzburg und Alzenau.

Das Staatsexamensergebnis sicherte ihm eine Planstelle, die ihn am 10. Dezember 1962 an das Gymnasium Lohr führte, wo er bereits zum 1. Januar 1964, noch nicht 28-jährig, zum Studienrat und 1968 zum Oberstudienrat ernannt wurde. Neben seinen Studienfächern erteilte er auch Unterricht in Stenografie. 1974 erfolgte die Beförderung zum Gymnasialprofessor. Aufgrund seiner fachlichen Qualifikation wurde Schug vom Kultusministerium im Fach Biologie als Zweitprüfer im wissenschaftlichen Staatsexamen an der Universität Würzburg bestellt.

Geradliniger Kollege

Als geradlinigen Kollegen, der seinen Standpunkt freimütig zu vertreten vermag, berief ihn das Kollegium in einer pädagogisch durchaus nicht problemlosen Zeit in den Personalrat, dem er von 1969 bis 1977 angehörte. Schug fühlte sich seiner fränkischen Heimat besonders verbunden, deren Geologie, Flora und Fauna er in einem lebensnahen Unterricht den Schülern vertraut machte und die Schüler zu behutsamem und vernünftigem Umgang mit der Natur anhielt.

Aus der 1962 mit "seiner Elfriede" geschlossenen Ehe gingen zwei Töchter hervor, die auch beruflich die pädagogische Laufbahn einschlugen. Freude hatte er an vier Enkelkindern und am eigenen Haus und Garten, das 1974/75 am Sendelbacher Sandweg entstand. Seine kranke Frau pflegte er bis zu ihrem Tode liebevoll.

Zu seinen Freizeitbeschäftigungen gehörten das Bergwandern, Fotografieren besonders von Pflanzen, das Arbeiten mit Holz und das Chorsingen. Nach 65 Jahren aktiver Chorarbeit in Kirchenchören (Sand am Main und Kantorei St. Michael in Lohr) wurde er 2015 von Pfarrer Sven Johannsen verabschiedet und gewürdigt.

Der Rosenkranz mit anschließender Aussegnungsfeier für den Verstorbenen ist am Freitag, 19. Januar, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Sand.

 
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