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Lohr
Mit Experten die Wiese erkundet
Gebietsbetreuer Torsten Ruf gestaltete einen Tag für den Waldkindergarten Lohr. 
Foto: Waldkindergarten Lohr | Gebietsbetreuer Torsten Ruf gestaltete einen Tag für den Waldkindergarten Lohr. 
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 10.07.2021 02:17 Uhr

Am 16. Juni hatten die Kinder des Waldkindergartens Lohr Besuch von Torsten Ruf. Der Gebietsbetreuer für Grünland vom Naturpark Spessart gestaltete mit den Erzieherinnen zusammen einen Naturentdecker-Vormittag. An diesem erkundeten die Kinder gemeinsam mit dem Experten vom Naturpark den Lebensraum Wiese.

"Wie hoch wird denn der höchste Baum" oder "Wieso gibt es Eidechsen am Romberg?". Die Kinder hatten gleich zu Beginn viele Fragen. Ruf wusste natürlich alle Antworten: Die Eidechsen mögen den Romberg so gerne, weil es dort besonders warm ist; außerdem gibt es ausreichend Verstecke und sandigen Boden für die Eiablage. Der höchste Baum im Spessart - und sogar in Bayern - ist eine Douglasie im Collenberger Wald mit 63,33 Metern Höhe.

Nach der Theorie machte die Gruppe sich auf den Weg ins Romberger Gelände. Erste Station war ein sonniger Sandhügel; dort haben sich Wildbienen angesiedelt. Sie leben hier nicht im Insektenhotel, sondern direkt im Sandhügel. Die Bienenstadt steht ab jetzt unter dem Schutz der Kinder und sie passen auf, dass der Hügel nicht mehr betreten wird. Mit einem Schmetterlingskescher gingen die kleinen Entdeckerinnen und Entdecker danach auf die Jagd. An einem blütenreichen Wiesenrand durften sie Insekten einfangen, um sie danach gemeinsam mit Torsten Ruf zu bestimmen. Die Kinder waren erstaunt, wie viel Leben sich auf so einer kleinen Fläche einfinden kann: Heuschrecken, Schmetterlinge, Wanzen, Zikaden, Spinnen und andere Kleintiere. Nach dem Betrachten entließen die Kinder sie wieder in ihren Lebensraum.

Fünf rote Flecken

Ein Highlight war die Entdeckung des seltenen Sumpfhornklee-Widderchens (Zygaena trifolii); der Schmetterling wurde an diesem Tag erstmals im Naturschutzgebiet Romberg nachgewiesen. Die Kinder entdeckten, dass er auf den Flügeln fünf rote Flecken auf schwarzem Grund hat. Mit diesen weist er auf seine Giftigkeit hin und schreckt so Fressfeinde ab. Nach diesem aufregenden Fund wurde es ruhiger. Der Naturpark-Experte hatte den Kindern Exponate mitgebracht, um über deren Besonderheiten und Lebensweisen zu sprechen: Schlangen, eine mumifizierte Erdkröte, Hirschkäfer, Libellen und mehrere Fledermäuse waren die Attraktionen; alles Totfunde aus dem Raum Lohr.

Zum Abschluss des Naturentdecker-Vormittages wurden die Kinder selbst zu Fledermäusen: Ein Kind mit verbundenen Augen war die Fledermaus und musste die Fliegen – die anderen Kinder - durch gutes Zuhören fangen. Torsten Ruf freut sich über die große Begeisterung der jungen Naturforscherinnen und –forscher und unterstützt gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Salomon und dem gesamten Naturpark –Team gerne auch andere Einrichtungen bei ihren Umweltbildungsaktivitäten.

Von: Oliver Kaiser, Geschäftsführer Naturpark Spessart

 
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