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Marktheidenfeld
Mit einem Mixer begann der Erfolg von Braun in Marktheidenfeld
Heute sind die modern designten Geräte in New Yorker und Pariser Museen zu finden – und in einer Ausstellung im Franck-Haus.
Die Ausstellung „Mein Leben mit Braun“ im Franck-Haus eröffneten Bürgermeister Thomas Stamm (rechts), der ehemalige Werksleiter Bernhard Wild (Mitte) und die Geschwister Uta und Jörg Nolte.
Foto: Gerhard Schmitt | Die Ausstellung „Mein Leben mit Braun“ im Franck-Haus eröffneten Bürgermeister Thomas Stamm (rechts), der ehemalige Werksleiter Bernhard Wild (Mitte) und die Geschwister Uta und Jörg Nolte.
Gerhard Schmitt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:28 Uhr

Eine Ausstellung mit Produkten der Marke Braun im Marktheidenfelder Franck-Haus versucht das Spannungsfeld zwischen Gebrauchsgegenstand und Design-Ikone aufzulösen und zu hinterfragen. Sie zeigt den Besuchern die Entwicklung des Braun-Designs von den Anfängen bis heute.

Seit 60 Jahren wird am Standort Marktheidenfeld produziert. Start war am 26. Februar 1961. Als erstes Produkt lief damals ein Mixer mit der Bezeichnung MX 3 vom Band. In den Folgejahren wurde eine Vielzahl von Produkten vom Rasierapparat bis zur Kaffeemaschine hergestellt, die bis heute tägliche Begleiter in vielen Haushalten sind. 1965 wurde das Werk erstmals erweitert. Gleichzeitig gibt es heuer ein weiteres  Jubiläum zu feiern: Seit 100 Jahren gibt es die Marke Braun, die 1921 als kleine Ingenieurswerkstatt in Frankfurt gegründet wurde.

Geräte von Braun sind heute nicht nur Alltagsgegenstände. Sie haben längst ihren Platz in der Geschichte des Industriedesigns gefunden. Als Design-Ikonen sind einige inzwischen in Museen auf der ganzen Welt, unter anderem im "Museum of Modern Art" in New York oder im "Centre Pompidou" in Paris zu sehen.

Stelldichein der Braun-"Familie"

Auch aktuelle und ehemalige Werksleiter, aktuelle Procter & Gamble- Mitarbeiter und ehemalige Braun- Mitarbeiter sowie zahlreiche Vertreter von Marktheidenfelder Firmen und Unternehmen waren unter den Gästen, die im Westentaschenpark des Franck-Hauses die Eröffnung der Ausstellung "Mein Leben mit Braun" miterlebten.

Uta und Jörg Nolte, die Kinder von Norbert Nolte, der lange Jahre in leitender Funktion bei Braun tätig war, hatten die Ausstellung mit den Braun-Geräten aus der Sammlung ihres Vaters möglich gemacht. "Marktheidenfeld ist stolz, diese Ausstellung präsentieren zu können,die Erfolgsstory der Marke Braun, heute Proctor & Gamble, ist eng mit Marktheidenfeld verbunden und hat enorm zum wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt beigetragen", sagte Bürgermeister Thomas Stamm.

Heute geht es um elektrische Zahnbürsten 

1992 wurde das Distributionszentrum in Altfeld eröffnet. Heute arbeiten 1500 Menschen für P&G in Marktheidenfeld. Aktuell verlassen mehr als 100 000 elektrische Zahnbürsten und über eine Million Aufsteckbürsten pro Tag das Werk.

Die Einführung zur Ausstellung übernahm der ehemalige Werksleiter Bernhard Wild. Er war von 1979 bis 1986 in Marktheidenfeld tätig, ehe er in den USA Vorstandsmitglied, Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender der Braun GmbH wurde. 1986 übernahm er die Position des Senior Vice- President "Technik" für Oral-B in Redwood City, Kalifornien. Noch heute ist er Vorsitzender des Förderkreises für die Braun-Sammlung in Kronberg.

Wild berichtete in einer launigen Rede von den Anfängen der Braun-Sammlung. Er hatte diese noch in seiner aktiven Zeit gegründet, auch gegen den Widerstand der Kollegen aus der Geschäftsleitung. Er wies darauf hin, dass es auf das Machen ankommt. Man sollte nicht nur darüber reden, was man machen sollte oder könnte. Als Präsent überreichte er an die Stadt das Werksverzeichnis von Dieter Rams, ein Buch über das internationale Industrie- und Produktdesign.

Bei Führungen durch die Ausstellung mit Uta und Jörg Nolte konnten die Gäste die interessanten Exponate betrachten. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 12. September zu den Öffnungszeiten des Franck-Hauses.

 
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  • B. L.
    Haben Sie die KM 32 die wird nie kaputt gehen.
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  • L. W.
    @ Franken48

    Ja es ist eine KM32, sie soll ja auch nie kaputt gehen. Das ist eben echte Nachhaltigkeit.
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  • B. S.
    Franken48,
    da waren halt noch die guten Leute am Werk.
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  • L. W.
    An meine Zeit als Mitarbeiter

    der Braun AG in Marktheidenfeld erinnere ich mich immer gerne.

    Als Werksangehöriger konnte man die hochwertigen Hausgeräte auch preiswert einkaufen. Meine Küchenmaschine wird heute noch (nach über 40 Jahren) für Kuchen- und Plätzchenteige genutzt. Die zweite Kaffeemaschine (auf Vorrat beim Ausscheiden aus der Fa. gekauft) wurde erst vor kurzem defekt.
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