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Helmstadt
Mit diesen Problemen haben die Helmstadter Kindergärten zu kämpfen
Der Waldkindergarten in Helmstadt. Das Archivbild ist bei der Aufstellung im Jahr 2019 entstanden.
Foto: Mechtild Buck | Der Waldkindergarten in Helmstadt. Das Archivbild ist bei der Aufstellung im Jahr 2019 entstanden.
Mechthild Buck
Mechtild Buck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:33 Uhr

Anja Schildbach, die Vorsitzende des Elisabethen-Vereins, der Träger des Helmstadter Kindergartens ist, gab den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung einen Sachstandsbericht zur Kindervilla und zum Waldkindergarten. Demnach hat die Kindervilla 17 und der Waldkindergarten fünf pädagogische Mitarbeiterinnen (Stand 1. Oktober). Die Leitung besteht aus zwei Mitarbeiterinnen. Außerdem werden zwei Reinigungskräfte beschäftigt.

Derzeit sind 110 Kinder in der Kindervilla angemeldet, im Jahr 2023 werden es 119 Kinder sein. Ein aktuelles Problem seien die zeitweise vielen freien Plätze, bedingt durch das Freihalten für die Kinder ortsansässiger Familien. Aus umliegenden Gemeinden hat der Kindergarten viele Anfragen, die aber erst berücksichtigt werden, wenn die Helmstadter Familien bedient sind. Der Waldkindergarten hat 20 Plätze, die immer voll ausgebucht sind.

Defizit in Höhe von 24.500 und 50.000 Euro

Für 2022 erwartet die Kindervilla erstmalig ein Defizit von rund 24.500 Euro. Die Gründe dafür sind etwa hohe Personalkosten, viele freie Plätze und kaum Vollbuchungen. Eltern würden fast nur noch die benötigten Zeiten buchen. Auch die fehlende Corona-Refinanzierung, krankheitsbedingte Doppelbesetzungen, steigende Betriebskosten und verschobene Ausgaben der vergangenen Jahre schlagen zu Buche.

Der Waldkindergarten war schon mit einem zu erwartenden Defizit geplant worden, dieses wird 2022 bei ungefähr 50.000 Euro liegen. Die Gründe dafür sind höhere Personalkosten, Krankheitsfälle, eine hohe Fachkraftquote, Teilzeit-Arbeitsmodelle, die Einarbeitung aufgrund von Mutterschutz, die Anwesenheitspflicht von zwei Mitarbeiterinnen oder seltene Buchungen für den Nachmittag. Bürgermeister Tobias Klembt sicherte Schildbach zu, dass die Gemeinde sich um die Begleichung des Defizits kümmern werde.

Im Kindergarten 'Kindervilla' in Helmstadt stehen einige Arbeiten an.
Foto: Mechtild Buck | Im Kindergarten "Kindervilla" in Helmstadt stehen einige Arbeiten an.

Da der aus acht Frauen bestehende Vorstand die Arbeit aktuell nicht mehr schafft, soll nun eine Verwaltungskraft auf Minijobbasis eingestellt werden. Finanziert werden soll die Kraft aus dem Leitungs- und Verwaltungsbonus.

Einrichtungsleiterin Tina Hofmann-Dosch erläuterte weitere Probleme in Bezug auf die Kindervilla: Der Spielplatz sei in einem sehr schlechten Zustand und müsse saniert werden. Der Kleinkinderspielplatz soll nach Möglichkeit dem großen Spielplatz angegliedert werden. Auch im Haus fallen viele Arbeiten an: Es gibt eine feuchte Wand im Krippenbereich und Ausfälle der Beleuchtungsanlage.

Außerdem seien die Temperaturen im Sommer im Haus mit bis zu 30 Grad Celsius viel zu hoch. Die Lüftungsanlage sei sehr laut und nicht optimal eingestellt, viele Bereiche könnten nicht gelüftet werden. Die Wände hätten Löcher und müssten gestrichen werden. Nun soll ein Vor-Ort Termin stattfinden und anschließend ein Sanierungskonzept durch einen Planer erstellt werden.

 
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