Von glücklicherweise wenig Einsätzen – 14 – berichteten die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Thüngen zur Jahreshauptversammlung. Mit Hilfe der neuen Wärmebildkamera wird die Wehr zukünftig bei Bränden noch schneller den Brandherd lokalisieren können.
Von den Tätigkeiten der Wehr aus dem vergangenen Jahr berichteten Vorsitzender Martin Jopp und Schriftführer Johannes Moser. Am Holzlagerplatz wurde ein unbewachtes Lagerfeuer und auf einem Acker ein brennender Mähdrescher gelöscht. Mehrere Technische Hilfeleistungen mussten bei Ölspuren und bei einem missglückten Getreidetransport erbracht werden. Türen wurden geöffnet und ein Nest des Eichenprozessionsspinners wurde beseitigt.
Mit einem Großteil der Ausrüstung und einem Informationsmobil war die Feuerwehr an der Kirchweih und zum Matthiasmarkt präsent. Sicherheitswachen stellte die Wehr beim Martinszug, Faschingszug und den Prunksitzungen ab. Zudem nahm die Gruppe an mehreren Stiftungsfesten und Fahrzeugweihen teil.
In Kooperation mit der Feuerwehr Stetten wurden mit dem neuen Fahrzeug zwei THL-Leistungsprüfungen erfolgreich abgelegt. Mit Marius Rauch, Gabriel Volpert und Tobias Peter absolvierten drei Floriansjünger erfolgreich die Prüfung zu Atemschutzträgern. Daniel Lippert nahm an einer Fortbildung zum Jugendwart teil.
Für die Wärmebildkamera, die der Wehr seit einigen Wochen zur Verfügung steht, gab es einen Einführungskurs, und für das HLF10 konnten einige Fahrer an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Spezielle Lehrgänge für Kommandanten und Fortbildungen in Bonnland und im Schulverband waren weitere Maßnahmen.
Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde lobten die Vorsitzenden. Auch finanziell unterstützt die Gemeinde die Feuerwehr (Anschaffung der Wärmebildkamera, Fahrerlaubnisverlängerungen, Stiefelzuschüsse) kräftig.
Seit 40 Jahren ist Thomas Ammersbach in der Feuerwehr aktiv. Dafür wurde er am 18. November vom Landrat geehrt. Bürgermeister Lorenz Strifsky, Vorsitzender Martin Jopp und Zweiter Kommandant Lars Schmelz überreichten weitere Geschenke und eine Urkunde.
Martins Jopps Dank galt zudem den vielen Mitgliedern und Angehörigen, die sich außergewöhnlich für die Wehr engagieren. Dem schloss sich Bürgermeister Lorenz Strifsky an. Er versprach zudem eine Mithilfe bei der Instandsetzung der Pflasterfläche vor dem Gerätehause und eine Abstellmöglichkeit in der alten Dreschhalle im Bauhof.
Auch finanziell ist die Feuerwehr gut aufgestellt, wie Kassier Hermann Raab schilderte.
Zweiter Kommandant Lars Schmelz berichtete, dass derzeit sechs Frauen und 43 Männer aktiv Dienst leisten. Davon sind 16 Personen zu Atemschutzträgern und zwölf zu Maschinisten ausgebildet. Zu 14 Einsätzen musste die Wehr ausrücken, davon glücklicherweise nur zu drei Bränden. Zu 43 Übungen waren die zwei Gruppen der Wehr im Jahr 2016 angetreten.
Kreisbrandinspektor Georg Rumpel lobte die Thüngener Feuerwehr für ihren Fleiß und guten Ausbildungsstand. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Wehren (zum Beispiel Stetten) und die Bereitschaft, sich in neue Techniken (Wärmebildkamera, Digitalfunk) einzuarbeiten, sei vorbildlich.
Rumpel freut sich schon auf den großen Ehrenabend, der für den Kreis Karlstadt am 24. November 2017 in Thüngen stattfinden soll. Wenn Feuerwehrleute an einem Unglücksort sind, sollten sie zurückhaltend mit dem Gebrauch von sozialen Medien sein. „Die Information von Angehörigen und der Öffentlichkeit ist Sache der Polizei“, mahnte er.
Mit einem Blick nach vorne schloss Vorsitzender Martin Jopp die Versammlung. Am 10. März ist das Kesselfleischessen, und am 25. März soll die Berufsfeuerwehr in Frankfurt besucht werden. Anfang Juli soll das Sommerfest mit einem Wettkampf der Ortsvereine stattfinden. Für den 3. Oktober ist eine Wanderung geplant, die Weihnachtsfeier wird am 9. Dezember sein.