Informatives und Lehrreiches lustig verpackt – das ist "Woozle Goozle". Das Wissensmagazin mit dem blauen "Woozle" wird seit 2013 im TV auf Super-RTL im Programmblock Toggo ausgestrahlt. Nun kam eine Variante, ein "waschechtes Woozical" des Theater Lichtermeer auf die Bühne – und am Sonntagnachmittag auch nach Lohr. Wie beliebt die blaue Klappmaulpuppe ist, konnte man an den rund 400 Besuchern sehen. Und: alle Altersgruppen waren vertreten; Erwachsene kamen nicht nur mit Kindern.
Gelohnt hat es sich allemal: das Geschehen auf der Bühne zeigte sich bunt und abwechslungsreich, voller Leben und Musik. Langweilig wurde es in den knapp zwei Stunden auch nicht (auch nicht den Älteren), denn es ging hier um eine Raum-Zeitmaschine, die "Woozle" erfunden hatte. So reisten Woozle und das Mädchen Leonie mit der "Brit 3001" ("Besserwisserischer Raum-Zeit-Interaktions-Transporter") durch viele verschiedene Zeiten. Angefangen von der Steinzeit bis zur 10. Weltausstellung in Paris 1889. Hier wurde Wissenswertes lustig und kindgerecht verpackt, aber auch die Älteren hatten ihren Spaß – und ihren Lerneffekt. Denn die Zeitmaschine konnte auch sprechen und "fütterte" das Publikum mit Jahreszahlen und Einzelheiten über die einzelnen Epochen.
Schnelle Wechsel
Wie immer beim Theater Lichtermeer beeindruckten die schnellen Wechsel des Bühnenbildes. Mit ein paar Handgriffen fand man sich in der Steinzeit, im Alten Ägypten, im Mittelalter, 1492 bei der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, im Wilden Westen (in Sacramento) und zum Schluss eben bei der Pariser Weltausstellung.
Ebenso wechselten die nur sechs Spieler ihre Kostüme und traten in vielen verschiedenen Rollen auf. Die Geschichte war eigentlich einfach: Dem Mädchen Leonie wird seine Erfindung von einem Konkurrenten bei einem Wettbewerb kaputt gemacht. Zufällig kommt "Woozle" mit seiner Zeitmaschine daher und bietet ihr an, nur fünf Minuten zurückzureisen. Aber wie immer funktionieren Woozles tolle Erfindungen nicht einwandfrei und so geraten sie in die verschiedenen Zeiten, bis sie es am Ende dann doch genau schaffen.
Aber Leonie greift doch nicht ein, denn: "Sonst hätten wir ja keinen Grund gehabt, auf diese fantastische Zeitreise zu gehen." Das Publikum erklatschte sich ganz begeistert auch noch kleine Zugaben.