
Gut vier Stunden lang unterhielten die Feller Hoase am Samstag im vollbesetzten Saal der Metzgerei Haas ihr rund 140-köpfiges Publikum bestens. Witzige Sketche und fetzige Tänze brachten den Akteuren des bunten Abends viel Applaus.
Wenn schon ein neuer Leberkäsweck-to-go-Store im Dorf aufgemacht hat, muss der auch ausprobiert werden. Doch schnell ist der Kunde durch die endlose Fragerei der Bedienung hinter der Theke genervt (Mit Ketchup oder Senf? Körnerbrötchen? Weiße oder braune Tüte?). Er will doch nur einen normalen Leberkäsweck. Zum Glück weiß er, wo er den ohne große Worte bekommt: in der Metzgerei Haas!
"Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle."
Der launige Rentner Horst mag keine Menschen, auch keine Kinder. Wenn sein Hund einen Haufen in den Sandkasten auf dem Spielplatz setzt, streut er einfach ein bisschen Sand drüber. "Die Kinn, die matsche doch so gern."
Zwei andere Rentner treffen sich in Susannes Klosterschänke. Der eine erzählt, dass er eine Frau sucht. Aber nicht im Internet, dem man nicht trauen könne, sondern klassisch mit einer Anzeige in der Zeitung: "Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle."

Wenn Schulunterricht per Videokonferenz stattfindet, dann sehen die einzelnen Teilnehmer nur die Gesichter der anderen. Dem Saalpublikum jedoch offenbart sich die ganze Wahrheit. Die eine Schülerin sitzt während der Konferenz auf dem Klo, der andere rasiert sich die Beine, wieder ein anderer schimpft vor sich hin, ohne daran zu denken, dass er das Mikro eingeschaltet hat. Zur Freude der Schüler spielt die Technik nicht lange mit und sie haben wieder einmal frei.
Eine Nacht in Paris mit der Showtanzgarde
In Zeiten wie diesen mit unsicherer Weltlage gewinnen längst vergessene Geschäftsideen wie Atomschutzbunker wieder an Bedeutung. Als eine mögliche Kundin bei der Bunkerpräsentation nörgelt, dass es darin sehr eng sei, korrigiert der Verkäufer, es sei "nicht eng, sondern sportlich und kompakt". Und zudem sei auch alles in freundlichen Farben gehalten. Was aber, wenn man längere Zeit im Bunker verbringen muss, weil außerhalb alles verstrahlt ist? Für diesen Fall genüge eine Tagesration an Speisen und Getränken, schwärmt der Verkäufer. Und schiebt mit Blick in das verblüffte Gesicht der möglichen Kundin nach: "Sie zirkuliert."

Die Musikkapelle Maroud (Wohnrod) sucht einen neuen Sänger. Insgesamt fünf Bewerber – ein Scheich aus Dubai, eine liebreizende kleine Fee, Heinzche aus Ruppertshütten, Micha, das Dorfkind und Lady Nina – stellen sich der dreiköpfigen Jury vor. "Die waren alle zum Teil gut", lautet das Urteil, aber so recht entscheiden will sich die Jury nicht. Am Ende steht nur eines fest: Dass die Frau in der Jury Kandidat Nummer 1 heute Nacht mit nach Hause nimmt und dass man die beiden Background-Sängerinnen auf jeden Fall behalten wird.
Mit spitzer Zunge und schrägen Tönen nimmt die anarchisch angehauchte Feierschwer Kapelle nicht nur das Geschehen im Sinngrund auf die Schippe, sondern befasst sich auch mit philosophischen Fragen. "Wem kannst du heut noch trauen? - Wenn du Durchfall hast, nit emal deim eigene Arsch!"

Wunderschön anzusehen waren die insgesamt sechs Tänze, darunter drei Gardetänze. Die Minigarde entführte das Publikum auf den Rummel, mit dem Männerballett ging es in die Welt des schnurrbärtigen Lorax und die Große Garde zeigte mit viel Temperament, was eine Nacht in Paris so alles zu bieten hat.