Bunt und fröhlich ging es beim Karlstadter Faschingszug zu. Mit 2350 angemeldeten Teilnehmern in 82 Gruppen ist er nach Würzburg der zweitgrößte in Unterfranken. Das stellten die beiden bewährten Moderatoren Dietholf Schröder und Wolfgang "Ösi" Friedl vor dem neuen Rathaus fest, die es besonders freute, dass dieser Bereich relativ nahe am Start des Zuges, immer beliebter wird. Ihre beiden Kollegen Bernhard Hahn und Werner Hofmann am Marktplatz hatten aber ebenso "volle Hütte". Ob es wieder über 10 000 Zuschauer waren, wie in manchen Jahren, war diesmal nicht herauszubekommen. Das Wetter war gnädig mit den Narren, zwar etwas trüb, aber vergleichsweise warm und trocken.
Passend zum Sessionsmotto der KaKaGe als Veranstalter des Zuges "Einmal um die ganze Welt" ging es im Zug oft bunt und international zu. So entführte etwa die Kunterbunte Truppe nach Peru – samt fliegender Kuh. Der Mühlbacher Karnevalsverein schlug mit einem Mottowagen samt barbusiger "Mutti" sogar eine politische Brücke nach Amerika "Trump zieht den Karren, Merkel lenkt, der MCV denkt." Die Waldzeller Faschingsfreunde grüßten den US-Präsidenten als Mexikaner: Der Trump baut seine Mauer, doch wir sind viel schlauer und gute Tunnelbauer.
Wie die prämierten sechs Gruppen beweisen, kamen bunte Gruppen auch bei der Jury gut an. Es gewannen bunte Papageien (TCA Thüngen), die World auf Flower (KKM's and Friends), die eine Rikscha dabei hatten, Flamingo (Feuerwehr Karlstadt) mit 80 Personen größte Fußgruppe, Feuerwehrmann Sam (Faschingsfreunde Wiesenfeld) samt einer lebensgroßen Puppe auf einer Leiter im Feuerwehrschutzanzug, Wild wild West (Mühlbacher Karnevalsverein) und die Eiskristalle (Faschingsfreunde Wernfeld-Laudenbach).
Herausragend waren auch die Elferrratsdamen der KaKaGe mit selbst gebastelten internationalen Hüten, die Laudenbacher Prominenz mit einem Spielwagen samt Glücksrad, eine ganze Gruppe Cordula Grün (Faschingsclique Eußenheim Hadde Bagage) und die Old Ass Bastards (Mexikaner Karlburg) mit partymachenden Senioren.