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Zellingen
Mehr Verkaufsfläche und neuer Discounter geplant
Wo derzeit noch Wohnmobile und Busse parken sowie auf dem Nachbargrundstück im Zellinger Gewerbegebiet „Am braunen See“ soll eine weitere Discounter-Filiale gebaut werden. 
Foto: Jürgen Kamm | Wo derzeit noch Wohnmobile und Busse parken sowie auf dem Nachbargrundstück im Zellinger Gewerbegebiet „Am braunen See“ soll eine weitere Discounter-Filiale gebaut werden. 
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 05.11.2021 02:42 Uhr

Den Bereich von der Friedrich-Günther-Halle bis zum Schwimmbad baurechtlich absichern soll der künftige Bebauungsplan "Sondergebiet Freizeitgelände". Aufgestellt werden muss er insbesondere für die geplante Erweiterung des Campingplatzes. Der Gemeinderat beschloss nach einer Vorstellung der überarbeiteten Planung den Entwurf öffentlich auszulegen und die Behörden wie vorgeschrieben zu beteiligen.

Wie Diplom-Ingenieur Michael Öchsner vom Ingenieurbüro Auktor dazu erklärte, sieht der künftige Bebauungsplan auch eine mögliche Erweiterung der Tennishalle des TV Zellingen vor. Diese läge mainabwärts von der bestehenden und hätte keine Auswirkungen bei Hochwasser zu befürchten. Für die Erweiterung des Campingplatz müssen dagegen Retentionsflächen angelegt werden. Eine liegt am südlichen Ende des Freibades und wird als Spielfläche genutzt. Falls die Tennishalle und auch der Biergarten erweitert werden, müsste zusätzlich ein Acker unter neuen Mainbrücke auf der Retzbacher Flussseite zur Retentionsfläche umgestaltet werden. Als ökologische Ausgleichsfläche für die Tennisplätze kann ein sandiger Acker nahe der Kläranlage genutzt werden. Das ist nötig, weil eine geschützte Tierart gefunden wurde.

Die Aufstellung des Bebauungsplanes Sondergebiet „Freizeitgelände“ in Zellingen mit Schwimmbad, Campingplatz, Tennisplätzen und -halle sowie Friedrich-Günther-Halle (am Main von links) geht in die nächste Runde. 
Foto: Jürgen Kamm | Die Aufstellung des Bebauungsplanes Sondergebiet „Freizeitgelände“ in Zellingen mit Schwimmbad, Campingplatz, Tennisplätzen und -halle sowie Friedrich-Günther-Halle (am Main von links) geht in die nächste Runde. 

Vom Tisch ist dagegen eine fünf Meter hohe Lärmschutzwand für den Campingplatz, wie sie zunächst zum Zwecke des Lärmschutzes vor Bundesstraße und Eisenbahn auf der anderen Mainseite gefordert worden war. Zudem hätte diese nach den Vorstellungen des Wasserwirtschaftsamtes wegen Hochwassers demontierbar sein müssen. Jetzt reicht eine passende Ausrichtung von Wohnwägen und -mobilen aus, und in Teilbereichen des Platzes wird Zelten künftig verboten sein.

Mehr Fläche für Gestaltung

Nicht mehr als künftiges Bauland vorgesehen sind die Gärten entlang der Badstraße oberhalb des alten Bolzplatzes. Aufgrund von behördlichen Auflagen und Einsprüchen der Anwohner werden sie als private Grünflächen ausgewiesen. Auf der anderen Seite der Badstraße ist die Zufahrt samt mit Wartebereich für den Campingplatz vorgesehen. Zudem soll der Eingangsbereich des Schwimmbades mehr Fläche für eine neue Gestaltung erhalten. Änderungen an den Parkplätzen sind nicht vorgesehen.

Für das Gewerbegebiet "Am Braunen See" billigte der Gemeinderat zwei Änderungen: Der Edeka-Markt Trabold möchte in Richtung Tankstelle erweitern. Die Verkaufsfläche wächst dadurch um knapp 290 Quadratmeter auf 1937 Quadratmeter. Auch der Windfang am Eingang und der Backshop mit Gastronomiebereich werden größter. Der Markt hatte dafür bereits einen Bauantrag eingereicht, ihn aber wegen der Forderung des Landratsamtes nach einer landesplanerischen Einschätzung der Regierung von Unterfranken zurück gezogen. Diese wurde ebenfalls beantragt.

In rund 200 Metern Entfernung soll auf zwei Grundstücken ein weiterer Verbrauchermarkt der Firma Netto entstehen. Hierfür muss ein Sondergebiet "großflächiger Einzelhandel" ausgewiesen werden. Neben Änderungen der erlaubten Baufläche wird statt der bisher erlaubten drei Vollgeschosse eine maximale Wandhöhe 10,5 Metern festgesetzt. Statt Bäumen entlang der Würzburger Straße soll es eine maximal 1,2 Meter hohe Hecke und gruppierte Bäume zum Gewerbegebiet hin geben.

Aus Spielplatz werden Bauplätze

Im Baugebiet "Dürre Wiesen – Neubrunn" in Duttenbrunn wird ein vorgesehener Spielplatz zu drei Bauplätzen umgeplant. Das wurde vom Gemeinderat bereits grundsätzlich beschlossen, nun folgt die nötige Änderung des Bebauungsplanes. Der Auftrag wurde an das Büro Holl-Wieden-Partnerschaft aus Würzburg auf Stundenbasis vergeben.

Genehmigt wurden vom Gemeinderat zwei Rechnungen der Baufirma Schmitt aus Stetten. Pflasterarbeiten und setzen des Wassersteins im Friedhof Duttenbrunn kosteten 13 600 Euro, der Bau von Urnengräbern, des Hauptweges und Anlegen von Rasen im Friedhof Zellingen 13 200 Euro.

Im internen Sitzungsteil wurden zwei Aufträge für die laufende Sanierung des Zellinger Rathauses vergeben. Die Schreinerarbeiten-Innentüren gingen für 25 000 Euro an die Schreinerei Horstmann als Karlstadt, die Innenputz- und Malerarbeiten für 46 000 Euro an die Firma Rügemer aus Eisingen.

 
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